Politik

Offensive im Nordosten Nigerias Armee tötet 300 Kämpfer von Boko Haram

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(Foto: REUTERS)

Wochenlang erobert die Terrormiliz Boko Haram einen Ort nach dem anderen. Der Norden Nigerias scheint fast verloren. Nun erobert die Armee einen strategisch wichtigen Ort zurück und tötet nach eigenen Angaben hunderte Boko-Haram-Kämpfer.

Die nigerianische Armee hat nach eigenen Angaben mehr als 300 Kämpfer der Islamistenmiliz Boko Haram getötet. Soldaten hätten die Extremisten bei der Wiedereroberung der strategisch wichtigen Stadt Monguno im Nordosten des Landes getötet, erklärte das Verteidigungsministerium. Es hatte bereits am Montag die Rückeroberung der Ende Januar von Boko Haram eingenommenen Stadt vermeldet.

Die Opferzahl konnte nicht unabhängig überprüft werden. Das umkämpfte Gebiet im Bundesstaat Borno ist für Journalisten nicht zugänglich. Einwohner berichteten Journalisten aber per Telefon aus Monguno, dass die Armee wieder die Kontrolle übernommen habe. Es habe heftige Kämpfe und viele Tote gegeben.

Monguno liegt nur rund 125 Kilometer nördlich von der Millionenstadt Maiduguri. Nach der Einnahme von Monguno durch Boko Haram war befürchtet worden, dass die Islamisten nun auch die Hauptstadt des Bundesstaates Borno angreifen und erobern würden. Dies konnte die Armee aber verhindern, nun drängte sie die Islamisten den Angaben zufolge auch aus Monguno zurück.

Boko Haram kämpft seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Bei dem Konflikt sind bereits mehr als zehntausend Menschen gestorben. Die Extremisten hatten ihre Angriffe in Nigeria und auch den Nachbarländern zuletzt verstärkt, was als Versuch gewertet wurde, die Ende März geplanten Wahlen in Nigeria zu verhindern.

Boko-Haram-Anführer Abubakar Schekau bekräftigte in einem Video die Absicht seiner Gruppe, den Urnengang zu verhindern. "Diese Wahl wird nicht stattfinden, auch wenn wir tot sind", sagte er. "Gott wird Euch niemals erlauben, dies zu tun." Die Wahlen in Nigeria hatten eigentlich bereits am 14. Februar stattfinden sollen, sie wurden wegen Boko Haram und Sicherheitsbedenken der Behörden aber um sechs Wochen verschoben.

Quelle: ntv.de, nsc/AFP

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