Politik

"Verhältnisse wie 2006" Ärzte drohen mit Massenstreiks

Es könnte schon bald wieder heißen: Heute bleibt die Praxis zu. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund droht mit Verhältnissen wie 2006. Damals legten Zehntausende Ärzte ihre Arbeit nieder, hunderte Betten, zum Teil ganze Krankenhäuser blieben geschlossen.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Tarifkonflikt zwischen den kommunalen Arbeitgebern und den Krankenhausärzten hat der Chef der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke, mit Massenstreiks der Mediziner gedroht. "Die Aktionsbereitschaft ist riesig. Wir müssen nur ein paar Knöpfe drücken, dann haben wir wieder Verhältnisse wie 2006", sagte Henke der "Rheinischen Post".


Damals waren Tausende Ärzte über Wochen immer wieder in den Streik getreten. "Zurzeit habe ich den Eindruck, dass wir von den Arbeitgebern unterschätzt werden", sagte Henke. Er wies auch auf den Ärztemangel in den Kliniken hin: "Es wird immer schwieriger, zu den derzeitigen Bedingungen Ärzte im Krankenhaus zu halten." Für Montag haben die Ärzte Warnstreiks angekündigt.


Der Marburger Bund beklagte, seit der ersten Verhandlungsrunde am 18. Januar habe sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) keinen Schritt auf die Ärzte zu bewegt. Der Bund fordert für die Ärzte eine Gehaltssteigerung um durchschnittlich fünf Prozent. Zudem verlangt er eine Erhöhung der Entgelte für Bereitschaftsdienste - etwa in der Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen.

Quelle: ntv.de, rts

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