Politik

Spuren von US-Haft Ärzte weisen Folter nach

US-Ärzte haben nach eigenen Angaben bei medizinischen Untersuchungen von Exgefangenen im Irak und in Guantnamo Bay klare Hinweise auf Folter gefunden. Demnach wurden bei elf Häftlingen, die sich als Terrorverdächtige in US-Gewahrsam befanden, physische und psychische Spuren von Schlägen, Elektroschocks, Schlafentzug, sexueller Erniedrigung, Vergewaltigung und anderen schweren Misshandlungen gefunden.

Die Untersuchungsergebnisse sind dem US-Sender CNN zufolge in einem Bericht enthalten, den die Gruppe "Physicians for Human Rights" veröffentlichte, eine Organisation von Ärzten, die sich für die Menschenrechte einsetzt. Sie seien zwei Tage lang klinisch und psychologisch untersucht worden.

In dem Report heißt es laut CNN, viele Häftlinge hätten über lange Zeit gelitten und litten noch heute unter den Folgen der Folter. Das Vorwort für den Bericht schrieb dem Sender zufolge der pensionierte General Antonio Taguba. Er leitete die Ermittlungen im Skandal um die Misshandlungen von Gefangenen durch US-Soldaten im irakischen Gefängnis Abu Ghoreib 2003. Mehrere der untersuchten Häftlinge waren dem Bericht zufolge in dieser Einrichtung festgehalten worden, andere im Lager Guantnamo Bay auf Kuba, und die übrigen befanden sich in Afghanistan in US-Gewahrsam.

Die Verdächtigen seien im Irak oder Afghanistan gefangengenommen worden und nach mehreren Jahren der Haft ohne Anklage freigelassen worden.

Quelle: ntv.de

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