Politik

Syrien könnte zum Afghanistan werden Assad droht mit "Erdbeben"

Syriens Präsident Assad warnt den Westen vor einer militärischen Intervention in seinem Land. Der gesamte Nahe Osten werden von einem "politischen Erdbeben" erfasst, sollte der Westen die Protestbewegung in dem arabischen Land militärisch unterstützen.

Die syrische Armee feuert in Homs in die Häuser.

Die syrische Armee feuert in Homs in die Häuser.

(Foto: Reuters)

Das syrische Regime hat auf internationalen Druck mit Drohungen reagiert und geht weiter brutal gegen die Opposition vor. Trotz EU-Sanktionen und Warnungen der Arabischen Liga wurden nach Angaben von Aktivisten mehr als zwei Dutzend Zivilisten getötet. In der Stadt Homs feuerte die Armee Panzergranaten auf Wohnhäuser ab.

Präsident Baschar al-Assad drohte in einem Interview mit dem britischen "Telegraph", eine Intervention in Syrien würde ein "Erdbeben" in der Region verursachen. Er fragte: "Wollt ihr ein neues Afghanistan erleben oder zehn Afghanistans?"

Arabische Liga: Syrien bewegt sich nicht

Assad hat aber auch eine Menge Unterstützer.

Assad hat aber auch eine Menge Unterstützer.

(Foto: REUTERS)

Sein Außenminister, Walid al-Muallim, nahm in der katarischen Hauptstadt Doha an einem zweiten Treffen mit Außenministern der Staaten der Arabischen Liga teil. "Wir sehen nicht, dass die syrische Seite irgendwelche Fortschritte macht; die Arabische Liga hatte ein Ende des Blutvergießens gefordert, die Freilassung der Gefangenen und den Beginn echter Reformen, all dies ist nicht geschehen", sagte Liga-Generalsekretär Nabil al-Arabi vor Beginn des Treffens der ägyptischen Tageszeitung "Al-Shorouq".

Am Samstag wurden nach Angaben von Aktivisten landesweit 21 Zivilisten getötet. Zwei von ihnen sollen zu Tode gefoltert worden sein. Am Sonntag seien neun Menschen gestorben, unter ihnen eine Frau, die in der Provinz Homs getötet wurde.

Das Regime beerdigt getötete Sicherheitskräfte als "Märtyrer".

Das Regime beerdigt getötete Sicherheitskräfte als "Märtyrer".

(Foto: dpa)

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete unterdessen, an diesem Montag werde ein von Präsident Assad eingesetztes Komitee zur Verfassungsreform zum ersten Mal tagen. Am Samstag und Sonntag seien insgesamt 21 Angehörige der Sicherheitskräfte begraben worden, die als "Märtyrer" gestorben seien. In der Stadt Homs habe es Gefechte zwischen der Armee und "bewaffneten Terrorgruppen" gegeben. Die Soldaten hätten sechs Angehörige dieser Gruppen getötet und 20 festgenommen.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa/rts

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