Politik

Anschlag gegen Armee in Pakistan Attentäter trägt Schuluniform

Die pakistanische Armee wird Ziel eines Selbstmordanschlags. 27 Soldaten werden getötet, weil sich ein Junge in Schuluniform in die Luft sprengt. Der Junge gelangt offenbar unbemerkt auf das Gelände eines Rekrutierungszentrums und zündet dort den Sprengsatz.

Der Militärstützpunkt in der Garnisonsstadt Mardan.

Der Militärstützpunkt in der Garnisonsstadt Mardan.

(Foto: dpa)

Beim Anschlag eines jugendlichen Selbstmordattentäters in Pakistan sind nach Regierungsangaben 27 Soldaten ums Leben gekommen. Der Attentäter habe seinen Sprengsatz in einem Militärstützpunkt in Mardan im unruhigen Nordwesten des Landes gezündet. Zu dem Anschlag bekannten sich die pakistanischen Taliban (TTP).

Der Anschlag wurde während des Morgenappells im Militärstützpunkt in der kleinen Garnisonsstadt Mardan verübt. Der Attentäter sei ein Jugendlicher in Schuluniform gewesen, sagten ein Polizeisprecher sowie ein hochrangiger Vertreter der Armee.

Der Junge gelangte unbemerkt auf das Gelände.

Der Junge gelangte unbemerkt auf das Gelände.

(Foto: dpa)

Bei dem Attentat seien zudem 35 Menschen verletzt worden. Es war der schwerste Anschlag in Pakistan seit dem Selbstmordattentat einer Frau im Bezirk Bajaur Ende Dezember. Taliban-Sprecher Azam Tariq sprach von Rache für US-Drohnenangriffe auf islamistische Aufständische in Pakistan sowie für Offensiven der pakistanischen Armee. Er kündigte weitere Angriffe an.

Mardan ist nicht weit von den an Afghanistan grenzenden Stammesgebieten entfernt, die eine Hochburg der Taliban sowie des Terror-Netzwerkes Al-Kaida sind. Etwa 50 Kilometer von Mardan entfernt, im Bezirk Mohmand, führt die pakistanische Armee seit Ende Januar eine Offensive gegen die Taliban. Die pakistanischen Taliban überziehen das Land seit langem mit einer Welle der Gewalt: In den vergangenen dreieinhalb Jahren sollen sie knapp 450 Anschlage mit mehr als 4000 Todesopfern verübt haben. Auch die pakistanischen Sicherheitskräfte waren immer wieder Ziel der Angriffe.

Quelle: ntv.de, AFP

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