Politik

Kuwait, Libanon, Saudi-Arabien Attentate auf US-Amerikaner

Bei mehreren Anschlägen auf amerikanische Bürger und Einrichtungen wurden eine Frau getötet sowie zwei Männer verletzt.

Die amerikanische Missionarin Bonnie Weatherall fiel einem Mordanschlag im Libanon zum Opfer. Die 31-Jährige arbeitete seit mehreren Jahren in einer Klinik in der südlibanesischen Hafenstadt Sidon. Dort wurde sie von einem Unbekannten mit drei Schüssen in den Kopf getötet.

Die Polizei vermutet, dass der Mörder das Feuer eröffnete, als Weatherall ihm die Tür öffnete. Dem Täter gelang die Flucht. Über seine Motive war zunächst nichts bekannt. Unklar war auch, ob der Mord politisch motiviert war. Als Folge der Drohungen der USA gegen den Irak haben sich im Nahen Osten anti-amerikanische Einstellungen verstärkt.

Soldaten in Kuwait beschossen

In Kuwait sind bei einem Attentat zwei amerikanische Soldaten verletzt worden. Bei dem Schützen handelte es sich nach Angaben der kuwaitischen Behörden um einen Polizisten, der geistig verwirrt sei. Der Polizist habe zunächst das Fahrzeug der Soldaten angehalten und dann die Waffe gezogen.

Die Soldaten wurden auf der Fahrt vom süd-kuwaitischen US-Militärstützpunkt Camo Doha in die Ortschaft Arifjan beschossen. Der Zustand der beiden Männer sei kritisch, aber stabil, so der Armee-Sprecher. Ihre Verletzungen - im Gesicht und in der Schulter - seien nicht lebensbedrohlich.

Auf die in Kuwait stationierten US-Soldaten waren in den vergangenen Wochen mehrfach Anschläge verübt worden. Da sich in dem Nachbarland des Irak Zellen des Terrornetzwerks El Kaida aufhalten sollen, wird vermutet, dass es sich um Terrorakte handelte.

Brandanschlag auf saudische McDonald's-Filiale

Wie am Donnerstag bekannt wurde, war bereits am Mittwochmorgen auf eine McDonald's-Filiale im saudi-arabischen Charadsch ein Brandanschlag verübt worden. Wie ein Beamter der saudischen Regierung in der Hauptstadt Riad mitteilte, gab der Täter auch einen Schuss auf einen Angestellten des Schnellrestaurants ab. Es entstand jedoch lediglich ein erheblicher Sachschaden.

Charadsch liegt rund 50 Kilometer vom amerikanischen Luftwaffenstützpunkt "Prinz Sultan" entfernt. In der Stadt leben viele Amerikaner. Das saudische Herrscherhaus hatte in den vergangenen Monaten widersprüchliche Angaben zu der Frage gemacht, ob die US-Armee den Stützpunkt für einen möglichen Angriff auf den Irak nutzen dürfte.

Beobachter in Riad bringen den Anschlag mit der Boykott-Kampagne gegen amerikanische Produkte in Verbindung. Zahlreiche arabische Staaten hatten vor zwei Jahren den Boykott gestartet, um gegen die Unterstützung der USA für die israelische Regierung zu protestieren.

Quelle: ntv.de

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