Risiken des Passivrauchens Auch E-Zigaretten sind Zigaretten
08.05.2012, 11:43 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Auch Konsumenten von E-Zigaretten sollen in Raucherbereiche verbannt werden. Laut Risikoforschern ist es noch unklar, ob die Zigaretten auch für Passivraucher schädlich sind. Auch Kinder, Kranke oder Schwangere sollten sich dem Dampf nicht aussetzen.
Die umstrittenen E-Zigaretten sollten nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) in Nichtraucherzonen verboten werden. Gefahren für Passivraucher seien nach heutigem Kenntnisstand nicht auszuschließen, urteilte das BfR. Grund: E-Zigaretten können mit einer Vielzahl verschiedener, teils auch selbst gemischter Flüssigkeiten bestückt werden, die dann in der Zigarette verdampfen und über die Atemluft der Raucher in die Umgebung gelangen. Oft sei unklar, was genau ein- und ausgeatmet wird. "Das Rauchen von E-Zigaretten sollte nur in Raucherzonen erlaubt sein", so BfR-Präsident Andreas Hensel.
Gesundheitliche Risiken könnten laut Institut nicht nur durch das Nikotin, sondern auch durch das Vernebelungsmittel Propylenglycol, diverse Chemikalien, Duft- und Aromastoffe entstehen. Zudem gebe es Hinweise aus der Fachliteratur, dass bestimmte Fabrikate auch krebserzeugende Aldehyde freisetzen. Das BfR empfiehlt daher, E-Zigaretten auch im privaten Bereich wie herkömmliche Zigaretten zu behandeln und Kinder, Kranke oder Schwangere dem Dampf nicht auszusetzen.
Deutschland gilt als lukrativer Markt für E-Zigaretten. Nach unterschiedlichen Herstellerangaben gibt es 1,2 Millionen bis 2 Millionen Konsumenten hierzulande, Tendenz steigend. In einigen Bundesländern wie NRW oder Bayern gelten E-Zigaretten als verboten, in manchen Ländern nicht. Die rechtliche Wirksamkeit dieser Verbote wird von den Herstellern jedoch angezweifelt.
Bei der E-Zigarette wird mittels eines elektrischen Verneblers Flüssigkeit verdampft und inhaliert. Diese Liquids gibt es mit und ohne Nikotin.
Quelle: ntv.de, dpa