Politik

Russische Bank warnt Kunden Auf der Krim rollt jetzt der Rubel

Rubel statt Griwna - Russland schafft weiter Fakten.

Rubel statt Griwna - Russland schafft weiter Fakten.

(Foto: dpa)

Nachdem Russland die Krim annektiert hat und die USA Sanktionen gegen Russland verhängen, warnt die Bank Rossija ihre Kunden, Zahlungen nur noch in Rubel vorzunehmen. Die russische Währung gilt auf der Krim jetzt auch als offizielles Zahlungsmittel.

Nach ihrem umstrittenen Beitritt zur Russischen Föderation hat die Schwarzmeerhalbinsel Krim den Rubel als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Neben der russischen Währung seien weiterhin Bargeldgeschäfte und Überweisungen in ukrainischer Griwna möglich, teilten die Behörden mit. Erst vom 1. Januar 2016 an werde der Rubel das alleinige Zahlungsmittel sein. Die Krim hatte sich gegen den Protest der Ukraine und ungeachtet von Sanktionen des Westens in der Vorwoche Russland angeschlossen.

Der Übergang auf der Krim mit dem Zahlungsverkehr in zwei Währungen werde sich innerhalb von zwei bis drei Wochen stabilisieren, sagte Vize-Regierungschef Rustam Temirgalijew in Simferopol. Er mahnte zu Geduld angesichts geplanten Umtauschs von Bankeinlagen und Bargeld.

Seit Montag werden auf der Krim auch Gehälter und Sozialleistungen sowie Steuern in Rubel gezahlt. Kremlchef Wladimir Putin hatte am Freitag ein Verfassungsgesetz über die Aufnahme der Krim in die Russische Föderation unterzeichnet. Die Ukraine, die USA und die EU kritisierten dies als eklatanten Bruch des Völkerrechts und werfen Russland eine Annexion der Krim vor.

Russische Bank warnt ihre Kunden

Derweil hat die russische Bank Rossija ihre Kunden vor Auswirkungen der US-Sanktionen im Zusammenhang mit der Krim-Krise gewarnt. Das in Sankt Petersburg ansässige Institut rät, vorerst keine Zahlungen und Überweisungen mehr in Fremdwährungen auf Konten bei dem Geldhaus vorzunehmen. Überweisungen in Rubel seien dagegen unproblematisch. Das Geldhaus verfügt über Vermögensposten von rund zehn Milliarden Dollar.

Rossija wird von US-Behörden als Bank der russischen Elite gesehen. Sie steht ebenso wie ihr Chairman und größter Aktionär Juri Kowaltschuk auf der von der US-Regierung verabschiedeten Sanktionsliste. Das Institut unterhält nach Angaben des US-Finanzministeriums Geschäftsbeziehungen zu etlichen Geldhäusern in den USA und Europa.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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