Chance für Wale Auflagen für US-Marine
05.02.2008, 11:53 UhrDie US-Marine muss sich nach einem Gerichtsurteil beim Einsatz von Sonar-Geräten vor der Küste Kaliforniens an strenge Auflagen zum Schutz von Walen halten. Ein kalifornisches Bundesgericht urteilte, eine von US-Präsident George W. Bush im Januar eingebrachte Anordnung, die die Marine von den Umweltauflagen befreien sollte, sei "verfassungsmäßig fragwürdig". Das berichtete die Zeitung "San Francisco Chronicle".
Per Einstweiliger Verfügung hatte das Bundesgericht Anfang Januar die Marine angewiesen, bei Sonartests vor Südkalifornien mindestens 22 Kilometer Abstand von der Küste zu halten. Ferner müssten die Tests unterbrochen werden, sobald Meeressäuger sich auf 2000 Meter nähern würden. Bush wies diese Vorgabe am 15. Januar mit der Begründung zurück, sie würde militärische Übungen behindern, die "essenziell für die nationale Sicherheit" seien.
Umweltschützer argumentieren, dass die Sonar-Beschallung Wale und andere Meeresbewohner in Panik versetzt, ihre Orientierung stört und damit auch zum Stranden von Walen führen kann. Die Organisation Natural Resources Defense Council (NRDC) begrüßte das jüngste Urteil. Die Richterin habe die "gegensätzlichen Interessen von militärischer Bereitschaft und Umweltschutz sorgfältig abgewogen".
Die Marine hatte seit dem vergangenen Frühjahr sechs von vierzehn geplanten Großmanövern vor der südkalifornischen Küste durchgeführt. Weitere Übungen sind bis 2009 geplant.
Quelle: ntv.de