Politik

Pünktlich zum Jahrestag der Befreiung Auschwitz-Schriftzug ist zurück

Der gestohlene Schriftzug "Arbeit macht frei" aus dem NS-Konzentrationslager Auschwitz ist dem dortigen Museum rechtzeitig zu den Gedenkfeiern am kommenden Mittwoch zurückgegeben worden. Wie Museumssprecher Bartosz Bartyzel mitteilte, prüfen Experten nun den Zustand des von den Dieben in drei Teile zerlegten Schriftzugs. Danach werde die Museumsleitung zusammen mit dem Internationalen Auschwitz-Komitee entscheiden, ob die Nazi-Parole an ihren ursprünglichen Standort zurückkehre oder nicht.

Polizeiexperten mit dem sichergestellten Schriftzug.

Polizeiexperten mit dem sichergestellten Schriftzug.

(Foto: AP)

Unmittelbar nach dem Diebstahl am 18. Dezember hatte die Museumsleitung eine Kopie des Schriftzugs über dem Tor zum früheren KZ anbringen lassen. Bei der Gedenkfeier zum 65. Jahrestag der Befreiung der überlebenden Auschwitz-Häftlinge am 27. Januar bleibe "auf jeden Fall" die Kopie hängen, so Gedenkstättensprecher Jozef Mensfelt. Am 21. Dezember hatte die polnische Polizei den entwendeten Schriftzug wiedergefunden und fünf verdächtige Polen festgenommen. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Die Staatsanwaltschaft Krakau forderte die Überstellung eines in den Medien als Anders Högström bezeichneten Schweden nach Polen. Der frühere Neonazi-Führer gilt als Drahtzieher des Diebstahls. Im KZ Auschwitz und dem benachbarten Vernichtungslager Birkenau im besetzten Polen ermordeten die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 etwa 1,1 Millionen Menschen. Die allermeisten Opfer waren Juden. Am 27. Januar 1945 befreite die Roten Armee das Lager.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen