Politik

Schattenseite Arbeitslosigkeit Ausmaße der Weltwirtschaft

Im Jahr 2005 wurden weltweit 45,136 Billionen Dollar erwirtschaftet. Den größten Anteil an dieser 14-stelligen Summe hatten die USA mit mehr als 12,9 Billionen. Die Euro-Länder schafften immerhin gut 10 Billionen, wozu Deutschland mehr als ein Drittel beitrug. Südafrika liegt nach einer Weltbank-Statistik an der Spitze der afrikanischen Länder.

Und die Wirtschaft expandiert weiter. Die OECD schätzt, dass die Industrieländer in diesem und im nächsten Jahr etwa 2,7 Prozent zulegen. Wachstumsmotoren sind auch China und Indien. Treibende Kraft dieser Entwicklung sind tausende multinationale Unternehmen. Auf der Suche nach rendite-orientierten Anlagen umrunden milliardenschwere Finanzströme in Sekundenschnelle den Erdball. Allein der weltweite Aktienhandel hatte 2005 ein Volumen von über 51 Billionen Dollar.

Der Welthandel nur mit Waren überschritt 2005 die Grenze von zehn Billionen Dollar. Dabei behauptete sich Deutschland vor den USA bei einem Volumen von über 970 Milliarden als Exportweltmeister. Nach Europa wird der asiatisch-pazifische Raum immer mehr zum globalen Handelszentrum.

Auf der Schattenseite der globalen Entwicklung leben die Arbeitslosen. Trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums stieg deren Zahl 2005 nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) auf den Höchststand von 191,8 Millionen Menschen. Den größten Zuwachs gab es in Lateinamerika. Von 2,8 Milliarden Erwerbstätigen war die Hälfte nicht in der Lage, mit ihren Familien auf einen Verdienst von zwei Dollar pro Tag zu kommen. Diese Zahlen haben sich seit zehn Jahren kaum verändert.

Messlatte für die Lebensqualität ist der so genannte HDI-Index des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). Darin werden neben der Wirtschaftskraft eines Landes auch Faktoren wie Bildung und Gesundheitsfürsorge berücksichtigt. Im Bericht von 2006 steht Norwegen an der Spitze, Deutschland erst auf Platz 21. Auf den letzten 20 von 177 Rängen finden sich nur afrikanische Länder.

Quelle: ntv.de

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