Politik

Jahrestag des Pinochet-Putsches Ausschreitungen in Chile

Kurz vor dem 29. Jahrestag des Militärputsches in Chile hat es in der Hauptstadt Santiago gewalttätige Ausschreitungen gegeben. Mindestens 23 militante Gegner von Ex-Diktator Augusto Pinochet seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Am Rande einer friedlichen Demonstration mit etwa 3000 Teilnehmern hatten sich etwa 50 vermummte Jugendliche Straßenschlachten mit der Militärpolizei geliefert. Die Polizisten gingen mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Jugendlichen vor, die brennende Barrikaden errichteten, Brandsätze gegen eine McDonalds-Filiale schleuderten und eine US-Fahne verbrannten.

Am 11. September 1973 hatte das von den USA unterstützte Militär unter Führung von Pinochet gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende geputscht. In den 17 Jahren der Gewaltherrschaft wurden mehr als 3000 Menschen getötet oder verschwanden spurlos. Der heute 86-jährige Pinochet wurde wegen Mordes und Entführungen angeklagt, doch Chiles Oberster Gerichtshof entschied, dass Pinochet wegen einer leichten Demenz nicht der Prozess gemacht werden könne.

Quelle: ntv.de

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