Politik

Versöhnliche Töne aus Dhaka Awami bietet Kooperation an

Nach ihrem deutlichen Wahlsieg hat Bangladeschs designierte Regierungschefin Sheikh Hasina der Opposition eine umfassende Zusammenarbeit angeboten. Sie sei bereit, ihrer Erzrivalin Begum Khaleda Zia und deren Partei hohe Posten im Parlament und in Ministerien zu überlassen, sagte Hasina in Dhaka. Khaleda warf Hasina dagegen Wahlbetrug vor. Unabhängige Beobachter hatten jedoch erklärt, die Wahl sei überwiegend fair verlaufen.

Ihre Regierung wolle mit allen Seiten zusammenarbeiten, um eine neue politische Kultur im Land zu schaffen, sagte die 61-jährige Hasina auf ihrer ersten Pressekonferenz nach dem Wahlsieg. Um das Land voranzubringen, sollten sich die politischen Kräfte nun in einem partnerschaftlichen Geist aufeinander zu bewegen und nicht mit einem Gefühl der Rache.

Hasinas eher säkular und links geltende Awami-Liga (AL) errang mehr als zwei Drittel der 300 Parlamentssitze und erzielte damit ihr bestes Wahlergebnis seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1971. Die langjährige Erzrivalin Khaleda mit ihrer Nationalistischen Partei Bangladesch (BNP) kam lediglich auf 31 Sitze.

Khaleda und Hasina sind seit Jahren tief verfeindet und haben das Land 15 Jahre lang abwechselnd regiert. Es war der erste Urnengang seit sieben Jahren. Nach schweren Auseinandersetzungen der Parteien vor den Wahlen 2007 hatte das Militär den Ausnahmezustand verhängt. Nun soll in dem bitterarmen Land wieder eine Zivilregierung die Macht übernehmen.

Quelle: ntv.de

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