Explosion in Kabul BKA-Beamte entgehen Anschlag
14.01.2008, 19:29 UhrMehrere Beamte des Bundeskriminalamtes sind Sicherheitskreisen zufolge in Kabul nur knapp einem Anschlag auf ein überwiegend von Ausländern bewohntes Hotel entgangen. Die Beamten seien unverletzt geblieben, hieß es in den Kreisen. Das Außenamt wollte die Meldung nicht kommentieren.
Auch der norwegische Außenminister Jonas Gahr Störe kam mit dem Schrecken davon. Sein Ministerium teilte in Oslo mit, der Politiker sei an einen sicheren Ort gebracht worden.
Zwei Selbstmordattentäter rissen der afghanischen Polizei zufolge allerdings mindestens zwei Wachleute mit in den Tod. Die beiden mutmaßlichen Taliban-Kämpfer hätten an einer Sperre Handgranaten auf die Sicherheitsleute geworfen und dann ihren Sprengstoffgürtel gezündet, sagte ein Vertreter der Polizei. "Ich sah, wie ein Angreifer einen Wachmann tötete und dann durch die Hoteltür stürmte. Dann folgte eine Explosion" berichtete ein Zeuge. Ein westlicher Sicherheitsexperte sprach sogar von drei getöteten Bewachern des Fünf-Sterne-Hotels. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.
Am Montagabend starb ein norwegischer Journalist an den Folgen von Schusswunden, wie in Oslo mitgeteilt wurde. Vorher waren bereits drei afghanische Wachposten, ein US-Bürger sowie einer der Attentäter ums Leben gekommen. Der norwegische Außenminister Jonas Gahr Stre, der sich zu Gesprächen in dem Hotel aufhielt, blieb unverletzt. Er wurde sofort nach der ersten Explosion im Keller des Hotels in Sicherheit gebracht. Der Minister war am Montag mit einer zehnköpfigen Delegation in Kabul eingetroffen. Norwegen stellt etwa 500 der 40.000 Nato-Soldaten und will sein Kontingent in diesem Jahr vorübergehend auf 700 aufstocken.
Quelle: ntv.de