Vor langer Zeit geplant BKK verteidigt Erhöhungen
01.08.2003, 09:01 UhrDer Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) hat sich gegen Vorwürfe wegen der aktuellen Beitragserhöhungen bei einigen seiner Mitgliedskassen verteidigt. Die Entscheidung für die Erhöhungen zum 1. August sei bereits vor einiger Zeit gefallen, erklärte der BKK-Bundesverband am Freitag. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk (SPD), hatte im ARD-"Morgenmagazin" kritisiert, die Erhöhung komme "zur Unzeit".
Zum 1. August haben 16 Betriebskrankenkassen mit rund zwei Mio Mitgliedern ihre Beitragssätze erhöht. Am 1. September folgt die Taunus BKK mit weiteren 600.000 Mitgliedern. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" wollen allein in Nordrhein-Westfalen bis Jahresende 10 bis 15 BKK die Beiträge anheben. Dem Bundesversicherungsamt lägen weitere Anträge auf Beitragserhöhungen vor. Es seien aber keine großen Kassen dabei.
Der BKK-Bundesverband erklärte, das zeitliche Zusammentreffen mit dem Gespräch der Kassen im Gesundheitsministerium, bei dem Beitragssatzstabilität verabredet wurde, sei zufällig. Auch nach der Erhöhung seien die BKK im Vergleich zu anderen Kassenarten die günstigste Art der Krankenversicherung. Ihr Durchschnittssatz liege mit 13,7 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt aller Kassen mit 14,3 Prozent.
Quelle: ntv.de