Deutscher gibt Kontakte zu BND-Mann bespitzelte für USA NSA-Ausschuss
04.07.2014, 11:32 Uhr
Zwischen Deutschland und den USA bahnt sich der wohl größte Spionageskandal der Nachkriegsgeschichte an. Offenbar spitzelte ein BND-Mann im US-Auftrag im Umfeld des Untersuchungsausschuss, der die Spionagetätigkeiten der NSA in Deutschland beleuchten soll.
Offenbar hat ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendiensts BND im Auftrag der USA den NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags ausspioniert. Laut WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" wurde der 31-jährige Deutsche auf Betreiben der Bundesanwaltschaft bereits am Mittwoch festgenommen.
Spiegel Online berichtet, der Verdächtige habe in der Poststelle des BND gearbeitet. Er soll sich für Geld den USA als Spion angeboten haben.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Mann mehrfach von einem US-Geheimdienst befragt worden sein und dabei mindestens einmal Aussagen zu Aktivitäten des NSA-Ausschusses gemacht haben. Zunächst sollen die Ermittler angenommen haben, der Agent arbeite im Auftrag des russischen Geheimdiensts. Im Verhör gab er seine Agententätigkeit später zu, gab aber an, für die USA zu arbeiten. Der Wahrheitsgehalt seiner Aussagen ist noch unklar.
Der Fall soll laut Regierungskreisen auch auf der Tagesordnung einer Sondersitzung der Obleute des NSA-Ausschusses und des Parlamentarischen Kontrollgremiums am Donnerstagabend gestanden haben.
Quelle: ntv.de, jog