Politik

Franzosen sollen Land verlassen Ban warnt Gbagbo

Ein UN-Soldat vor dem UN-Hauptquartier in Abidjan.

Ein UN-Soldat vor dem UN-Hauptquartier in Abidjan.

(Foto: AP)

UN-Generalsekretär Bans Warnung ist eindeutig: Sollte der abgewählte Präsident der Elfenbeinküste, Gbagbo, mit Gewalt gegen den politischen Gegner führen, könne dies zu neuen Gewaltausbrüchen führen. Paris rät indes vor Reisen in das Land ab.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Anhänger des abgewählten Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, vor neuer Gewalt gegen den politischen Gegner gewarnt. Ein Angriff auf das Hauptquartier des international unterstützten Siegers der Präsidentenwahl, Alassane Ouattara, könne zu neuen Gewaltausbrüchen führen, sagte Ban.

Anhänger von Oppositionsführer Quattara.

Anhänger von Oppositionsführer Quattara.

(Foto: AP)

Der Leiter einer Gbagbo-treuen Jugendorganisation hatte die Mitglieder aufgerufen, am Neujahrstag das Golf Hotel in der Hafenstadt Abidjan zu stürmen, das Ouattara als Hauptquartier dient. Das Hotel wird von rund 900 UN-Friedenstruppen sowie ehemaligen Rebellen gesichert.

Der britische Außenminister William Hague signalisierte unterdessen Unterstützung für eine von den UN geführte militärische Lösung zur Entfernung Gbagbos aus dem Präsidentenamt. Das bedeute nicht, dass sich Großbritannien mit Truppen an einer solchen Aktion beteiligen würde, sagte er der BBC.

Vermittlungsversuch der westafrikanischen Staaten

Ein Angriff auf das Hotel würde eine Eskalation des Konflikts nur zwei Tage vor einem neuen Vermittlungsversuch der westafrikanischen Staatengruppe Ecowas bedeuten. Ecowas hat die Zusammenarbeit mit der Elfenbeinküste ausgesetzt, bis Gbagbo sein Amt für Ouattara räumt. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche über eine diplomatische Lösung hat Ecowas mit einer Militärintervention gedroht. Sollten die westafrikanische Vermittlung ergebnislos bleiben, soll der kenianische Ministerpräsident Raila Odinga im Auftrag der Afrikanischen Union einen neuen Gesprächsversuch beginnen.

Laurent Gbagbo will nicht einlenken.

Laurent Gbagbo will nicht einlenken.

(Foto: dpa)

Frankreich warnte unterdessen vor Reisen in die Elfenbeinküste. Das Außenministerium in Paris rief alle Landsleute in der früheren Kolonie zum Verlassen des Landes auf. Vor allem Familien mit Kinder sollten vorsorglich ausreisen. Die französischen Schulen im Land würden frühestens am 17. Januar wieder öffnen. Ursprünglich war der Unterrichtsbeginn im neuen Jahr für den 5. Januar angesetzt. Das Auswärtige Amt hatte bereits kurz vor Weihnachten vor Reisen an die Elfenbeinküste gewarnt. Zudem wird allen Deutschen dort die Ausreise empfohlen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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