Politik

"In der Höhle des Feindes" Bassajew droht Moskau

Der tschetschenische Kriegsherr Schamil Bassajew hat sich zu der Geiselnahme in Moskau bekannt. Der Krieg werde nun auf dem ganzen russischen Territorium geführt, hieß es in einer angeblichen Erklärung Bassajews auf der Website der Rebellen. In Zukunft wollten sie aber keine Geiseln mehr nehmen. Sein "Selbstmordkommando" habe eine "erfolgreiche Operation in der Höhle des Feindes, in seinem Herzen, in der Stadt Moskau" unternommen.

Auf einer Website tschetschenischer Unabhängigkeitskämpfer sprach Bassajew zudem den von Moskau nicht anerkannten tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow von den Vorwürfen der Beteiligung an der Besetzung des Musical-Theaters frei. Gleichzeitig bat Bassajew Maschadow um "Entschuldigung", "ebenso wie meine Kampfgenossen, weil ich ihnen die Vorbereitung und die Umsetzung dieser Operation verheimlicht habe". Er selbst werde von allen Ämtern unter Maschadow zurücktreten.

Schon der Anführer der Geiselnehmer, Mowsar Barajew, hatte in einem Interview während des Geiseldramas erklärt, Bassajew stehe hinter der Besetzung des Moskauer Musical-Theaters, bei der mehrere hundert Menschen fast 60 Stunden lang festgehalten wurden.

Kreml beschuldigt Maschadow

Ein Vertrauter Putins, Sergej Jastrschembski, wies Bassajews Erklärung zurück und sagte, dieser wolle Maschadow schützen. Die russische Regierung hatte zuvor bereits erklärt, Basajew habe die Geiselnahme mit Billigung des tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow geplant.

Quelle: ntv.de

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