Politik

Antibiotika im Futtermittel Bauernpräsident wiegelt ab

Der BUND wies antibiotikaresistente Keime bei Hähnchen nach.

Der BUND wies antibiotikaresistente Keime bei Hähnchen nach.

(Foto: picture alliance / dpa)

Hunderte Tonnen Antibiotika werden jährlich an Tiere verfüttert. Doch der Deutsche Bauernverband sieht keinen Grund zur Sorge. Schon heute sei es in der Geflügelzucht verboten, Antibiotika rein prophylaktisch einzusetzen.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat die Vorwürfe gegen Landwirte wegen des Einsatzes von zurückgewiesen. Die deutschen Bauern arbeiteten ständig daran, die Sicherheit der Lebensmittel zu erhöhen, sagte Sonnleitner der "Passauer Neuen Presse". Dabei seien die Bauern bemüht, den Einsatz von Antibiotika Schritt für Schritt zu verringern.

Schon heute sei es in der Geflügelzucht verboten, Antibiotika rein prophylaktisch einzusetzen, zur Wachstumsförderung oder um Hygienemängel zu überdecken, betonte der Bauernpräsident. Es sei aber Pflicht der Bundesländer, die Einhaltung der Gesetze "stärker zu kontrollieren". Aber wenn Tiere krank seien, gebe es keine Alternative zu Antibiotika.

Das Ergebnis einer in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Stichprobe vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sei zwar nicht repräsentativ, sagte Sonnleitner. "Die Keimbelastung müssen wir aber ernst nehmen", fügte er hinzu.

In der Untersuchung waren antibiotikaresistente Keime in Hähnchenfleisch aus Supermärkten und Discountern nachgewiesen worden. Experten warnen, solche Keime könnten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren und sogar lebensgefährlichen Erkrankungen führen - wegen ihrer Resistenz aber nicht mehr wirkungsvoll mit Antibiotika bekämpft werden.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen