"Fast historisch" Begeisterte Kanzlerin fliegt zum Finale
09.07.2014, 13:16 Uhr
Freut sich aufs WM-Finale: Kanzlerin Angela Merkel.
(Foto: picture alliance / dpa)
Sie gilt als "Edelfan" der deutschen Fußball-Nationalelf. Die Euphorie um den Finaleinzug geht deshalb an Angela Merkel nicht vorüber. Beim entscheidenden Spiel will die Kanzlerin natürlich live dabei sein. Sie reist aber nicht allein nach Brasilien.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist vom sensationellen Halbfinalsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen WM-Gastgeber Brasilien begeistert. "Ich schließe mich der weltweiten Meinung an, dass es ein sehr gutes Spiel war. Ich glaube, dass es schon fast den Namen 'historisch' verdient", sagte Merkel. "Der Mannschaft wünsche ich für die anstehende Aufgabe sehr viel Kraft und Konzentration", so Merkel.
Die Bundeskanzlerin will nun gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck zum WM-Finalspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft nach Brasilien reisen, wie das Bundespräsidialamt in Berlin mitteilte. Die Kanzlerin und das Staatsoberhaupt fliegen in einer Maschine. Sie starten am Samstag und kommen am Montag zurück.
Die Kanzlerin war zum Auftaktspiel der deutschen Elf gegen Portugal Mitte Juni angereist. Da hatte die Mannschaft von Trainer Joachim Löw 4:0 gewonnen. Torwart Manuel Neuer hatte Merkels Besuch und den Sieg als gutes Omen für den Verlauf der Weltmeisterschaft gewertet. Hinterher wurde ein Bild von Merkel mit der Mannschaft in der Kabine in den sozialen Netzwerken tausendfach geteilt.
Die Berliner Politik hofft derweil auf eine Party der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf der Fanmeile am Brandenburger Tor. "Es wäre wunderbar, wenn wir die Mannschaft als Weltmeister in Berlin begrüßen könnten. Aber das zu entscheiden ist Sache der Mannschaft selbst, und zuerst muss mal das Finale gespielt werden", sagte der Berliner Senatssprecher Richard Meng. Klar sei aber: "Ganz Berlin drückt am Sonntag die Daumen, und ganz Berlin ist am Sonntag Fan."
Die Fanmeilen-Betreiber hatten am Montag erklärt, sie würden für eine solche Feier die Fanmeile zwei Tage länger stehen lassen. Allerdings äußerte sich der Deutsche Fußball-Bund bislang nicht dazu. Nach der Heim-WM in Deutschland 2006 hatte sich die Mannschaft auf der Fanmeile von Hunderttausenden Fans feiern lassen, auch wenn sie nur Dritter wurde. 2010 erreichte die Mannschaft erneut den dritten Platz und verzichtete auf eine Feier in Berlin.
Quelle: ntv.de, cro/dpa/sid