Politik

Run auf Ökostrom Behörden sollen vorangehen

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat an Bundes- und Landesbehörden appelliert, für ihre Stromversorgung zu Anbietern von Ökostrom zu wechseln.

"Es wäre natürlich toll, wenn Behörden und öffentliche Einrichtungen mit gutem Beispiel vorangehen würden, und Strom von Anbietern beziehen, die einen hohen Anteil erneuerbarer Energien haben", sagte Gabriel der "Berliner Zeitung". "Damit würden sie den Anbietern beim Marktzutritt helfen und sie schneller wettbewerbsfähig machen."

Das Bundesumweltministerium beziehe bereits Ökostrom. Auch privat sei er vor einem dreiviertel Jahr auf Ökostrom umgestiegen.

Kunden entscheiden sich für Ökostrom

Derweil entscheiden sich auch immer Privathaushalte für Ökotarife. Das geht aus einer aktuellen Übersicht des Branchenportals Verivox hervor. Gerade im Juli habe der Anteil der Ökostrom-Nutzer an den neu abgeschlossenen Verträgen kräftig zugelegt, sagte Verivox-Sprecherin Dagmar Ginzel.

Der relativ hohe Anteil neuer Ökostrom-Verträge ist den Branchenexperten zufolge auf mehrere Ursachen zurückzuführen: Zum einen sei die anhaltende Diskussion über die Folgen des Klimawandels nicht spurlos an den Verbrauchern vorübergegangen. "Darüber hinaus realisieren viele Menschen, dass Ökostrom nicht notwendigerweise teurer sein muss als die herkömmliche Versorgung", sagte Ginzel.

Die Öko-Nachfrage komme vor allem Anbietern zugute, die ausnahmslos auf solche Energien setzten, schreibt die Münchner "Abend Zeitung". Rund eine Million Haushalte in Deutschland beziehen derzeit Ökostrom, wie das Blatt mit Blick auf Zahlen des Verbandes der Elektrizitätsindustrie weiter schreibt. Solche Stromtarife kosten dem Bericht zufolge in der Regel ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde mehr als herkömmliche Energie. Bei einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden sei das ein Plus von 35 bis 70 Euro auf der Stromrechnung.

Quelle: ntv.de

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