Politik

Todesstrafe soll verhindert werden Berlin setzt sich für Niedringhaus-Mörder ein

Anja Niedringhaus war eine preisgekrönte Kriegsfotografin.

Anja Niedringhaus war eine preisgekrönte Kriegsfotografin.

(Foto: AP)

Die Bundesregierung will verhindern, dass gegen den Mörder der deutschen Kriegsreporterin Anja Niedringhaus in Afghanistan das Todesurteil verhängt wird. Das berichtet der "Spiegel". Nach Informationen des Blattes will sich Berlin dafür einsetzen, dass die Strafe für den 23-Jährigen in eine lange Gefängnisstrafe umgewandelt wird.

Niedringhaus war Anfang April im Osten Afghanistans erschossen worden. Der Täter wurde von einem Kabuler Gericht in erster Instanz für den Mord an der 48-Jährigen zum Tode verurteilt. Das Urteil wird derzeit aber noch durch eine weitere Instanz geprüft. Der Verurteilte hat zudem 15 Tage Zeit, Revision einzulegen.

Schon bei der Verhandlung, die zum dem Todesurteil führte, habe ein anwesender deutscher Diplomat darauf gedrängt, von der Todesstrafe abzusehen, berichtet der "Spiegel". Berlin habe die Bemühungen damit erklärt, dass man sich grundsätzlich gegen Todesurteile engagiere - besonders in diesem symbolischen Fall mit einem deutschen Opfer. Man wolle nun durch Gespräche mit Offiziellen eine Umwandlung des Urteils erwirken.

Quelle: ntv.de, fma

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen