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Strategie zum EnergiesparenBerliner Grüne für einen autofreien Sonntag pro Monat

30.03.2022, 15:30 Uhr
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Zumindest an einem Sonntag sollen die Straßen in Berlin autofrei sein, schlagen die Grünen vor. (Foto: picture alliance/dpa)

Das angespannte Verhältnis zu Russland könnte Deutschland bald vor ein Energieproblem stellen. Bundes- und Landespolitiker schmieden bereits Pläne, wie nicht nur andere Rohstofflieferanten gewonnen, sondern auch Gas und Öl eingespart werden können. Die Berliner Grünen haben da einige Ideen.

Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und möglicher Auswirkungen auf die Gas- oder Ölversorgung fordern die Berliner Grünen eine umfassende Strategie zum Energiesparen. Als kurzfristig wirksame Maßnahme schlagen sie einen autofreien Sonntag pro Monat vor, wie die Landesvorsitzenden Susanne Mertens und Philmon Ghirmai mitteilten. Die Grünen regieren zusammen mit der SPD und den Linken und stellen mit Bettina Jarasch die Senatorin für Verkehr.

Zu der Liste von Maßnahmen, die die Grünen auf einer Landesdelegiertenversammlung am Samstag beraten wollen, gehören auch verpflichtende Energiesparchecks für alle öffentlichen Gebäude. Nötig seien zudem eine Kampagne und eine kostenlose Erstberatung für Privathaushalte, um diese über Einsparmöglichkeiten zu informieren.

Eher mittel- oder langfristig dürften andere Maßnahmen greifen, die die Grünen fordern. Dazu zählen ein Programm zum Austausch von Gasheizungen hin zu Wärmepumpen, ein Einbaustopp für Gasthermen in Neubauten oder eine raschere Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien oder Abwärme. Die Potenziale von Geothermie oder grünem Wasserstoff müssten stärker genutzt werden.

Bessere Haussanierung soll weniger Steuern bedeuten

Zur Finanzierung des ÖPNV-Ausbaus halten die Grünen eine Maut für sachgerecht, die vor allem Autos mit hohen CO2-Emissionen betreffe und sozial ausgestaltet werden müsse. Prüfen wollen die Grünen, ob Grundsteuer und Grunderwerbssteuer an die Energieeffizienz von Gebäuden gekoppelt werden können. In dem Fall würde der Eigentümer umso weniger Steuern zahlen, je besser ein Haus saniert ist.

Um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, sei nicht nur eine Umstellung auf erneuerbare Energien wichtig, sondern auch mehr Effizienz und Einsparungen beim Energieverbrauch, sagte Ghirmai. Bei ihren Vorschlägen orientierten sich die Grünen an den Möglichkeiten, die hierzu auf Landesebene bestehen. Für andere Maßnahmen, etwa ein Tempolimit auf Autobahnen, sei der Bund gefragt.

Quelle: fzö/dpa

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