Keine Kandidatur bei Neuwahlen Berlusconi macht Schluss
09.11.2011, 09:56 Uhr
(Foto: dpa)
Der Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi markiert offenbar auch das Ende seiner politischen Karriere. Bei möglichen Neuwahlen will der 75-Jährige nicht mehr kandidieren, kündigt er in einem Interview an. Als Kandidaten seiner Partei bringt er den Generalsekretär Alfano ins Spiel.
Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi will bei möglichen vorgezogenen Neuwahlen nicht wieder antreten. "Ich werde nicht wieder kandidieren", sagte er der Zeitung "La Stampa". "Ich fühle mich erleichtert", fügte er hinzu. Noch ist allerdings unklar, ob es überhaupt zu schnellen Neuwahlen kommt. Auch die Bildung einer Übergangsregierung ist möglich

Seinem Generalsekretär Alfano bescheinigt Berlusconi glänzende Aussichten.
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Als möglichen Kandidaten im Fall von Neuwahlen brachte Berlusconi den derzeitigen Generalsekretär seiner Partei Volk der Freiheit (PDL), Angelino Alfano, ins Gespräch: "Jetzt schlägt Alfanos Stunde, er wird unser Kandidat sein. Er ist gut." Der Ministerpräsident lobte vor allem die "Führungskraft" des Politikers.
Zunächst jedoch müsse Italien den der Europäischen Union zugesagten Pflichten im Kampf gegen die Schuldenkrise nachgehen, sagte Berlusconi weiter. "Wir müssen umgehend Antworten liefern." Er habe sich gegenüber der EU verpflichtet, betonte er. "Bevor ich gehe, möchte ich mein Versprechen halten." Berlusconi hatte erklärt, er werde zurücktreten, sobald das Parlament seine Spar- und Reformpläne verabschiedet habe.
Quelle: ntv.de, AFP