Politik

Zeugen-Liste liegt vor Bettina Wulff soll aussagen

Bettina Wulff behauptet, von den Zahlungen Groenewolds nichts gewusst zu haben.

Bettina Wulff behauptet, von den Zahlungen Groenewolds nichts gewusst zu haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Noch ist unklar, ob es ein Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Wulff geben wird. Sollte es aber so sein, will die Anklage illustre Gäste vernehmen, darunter der Verleger Hubert Burda und die Präsidenten-Gattin Bettina Wulff.

In einem möglichen Korruptionsprozess gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff soll auch seine Ehefrau Bettina Wulff als Zeugin aussagen. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" geht aus der Anklageschrift hervor, dass die von Wulff getrennt lebende frühere First Lady unter den 25 von der Staatsanwaltschaft gewünschten Zeugen ist.

Offen ist allerdings, ob es überhaupt zu einem Gerichtsverfahren kommt. Denn das Landgericht Hannover hat noch nicht über die Annahme der Anklage entschieden. Außerdem stünde Bettina Wulff für diesen Fall ein Zeugnisverweigerungsrecht zu, da sie mit dem Angeklagten verheiratet ist.

In ihrer Aussage vor der Staatsanwaltschaft im September 2012 habe Frau Wulff betont, nicht zu wissen, was der Aufenthalt in München am Rande des Oktoberfests 2008 gekostet habe, berichtet die "Bild am Sonntag". Dieser Aufenthalt steht im Visier der Ankläger.

Auf der Zeugenliste stünden unter anderem der Verleger Hubert Burda sowie ehemalige Wulff-Mitarbeiter wie seine Sekretärin, seine Büroleiterin und seine Personenschützer.

Eine Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin "Focus" ergab derweil, dass 54 Prozent der Deutschen die Anklage gegen Wulff befürworten. 37 Prozent plädieren für eine Einstellung des Korruptionsverfahrens, 9 Prozent machten keine Angabe. Am Freitag hatte die Staatsanwaltschaft Hannover Anklage wegen Bestechlichkeit erhoben. Emnid hatte die Umfrage in den Tagen zuvor vorgenommen, als allerdings bereits von einer Anklage auszugehen war.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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