Politik

Schlechter Wechselkurs Birma verliert Spenden

Von den Internationalen Hilfslieferungen für die Opfer der Zyklonkatastrophe in Birma gehen Millionenbeträge durch einen ungünstigen Wechselkurs verloren. Rund 10 Millionen Dollar der bisher gespendeten 200 Millionen Dollar (127 Millionen Euro) seien durch den Umtausch in die Landeswährung verloren gegangen, bestätigte der UN-Nothilfekoordinator John Holmes.

"Das ist ganz klar unakzeptabel, und wir versuchen, dieses Problem anzugehen", sagte Holmes. Er habe darüber auch bereits mit Regierungsvertretern in Birma gesprochen und man habe ihm eine praktische Lösung versprochen. Die Vereinten Nationen tauschten jedoch nach den Wechselkursbedingungen des offenen Markts in Birma und nicht nach einem künstlichen Kurs der Militärjunta, betonte Holmes.

Die Vereinten Nationen hatten zu Spenden im Umfang von fast 482 Millionen Dollar für Birma aufgerufen.

Situation weiter kritisch

Nach einem aktuellen Bericht von UNICEF sind drei Monate nach dem verheerenden Zyklon "Nargis" in Myanmar weiter rund 700.000 Kinder und Jugendliche auf Hilfe angewiesen. Trotz der massiven Zerstörungen und der Behinderung der internationalen Hilfe gelang es, im Katastrophengebiet den Ausbruch von Seuchen zu verhindern und die Familien notdürftig mit Nahrung, Trinkwasser, Medikamenten und Plastikplanen zu versorgen.

Doch für hunderttausende Familien ist die Situation weiter schwierig. So haben nach einem aktuellen UNICEF-Lagebericht viele Familien nicht genug zu essen. Eine Untersuchung der UN stellte fest, dass 40 Prozent der Haushalte sämtliche Lebensmittelvorräte verloren haben.

Schätzungsweise 2,4 Millionen Menschen im Irrawaddy-Delta und im Großraum Rangun waren von dem Wirbelsturm "Nargis" Anfang Mai betroffen. 140.000 starben. Drei Viertel der Gesundheitsstationen, 4.000 Schulen und 700.000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Hunderte Kinder wurden von ihren Angehörigen getrennt.

Quelle: ntv.de

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