Politik

Palästinenser feuert auf Siedler Blutbad in Nahost

Ein palästinensischer Extremist hat bei einem neuen Anschlag auf eine jüdische Siedlung im Westjordanland mindestens sechs Israelis getötet und mehrere Menschen verletzt. Nach israelischen Medienberichten stürmte ein schwer bewaffneter Mann in den Speisesaal der jüdischen Siedlung Otniel im Süden von Hebron. Er zündete Handgranaten und feuerte gezielt auf die anwesenden Bewohner, bevor er selbst von herbeigerufenen Soldaten erschossen wurde.

Sicherheitskräfte erschossen später in der Nähe einen zweiten mutmaßlichen Extremisten, der dem Todesschützen geholfen haben soll, in die Siedlung einzudringen. Bei diesem Schusswechsel wurden drei israelische Soldaten verletzt.

Der Überfall erfolgte nur einen Tag nach einer Serie israelischer Liquidierungen von palästinensischen Extremisten im Westjordanland. Die extremistische Gruppe Islamischer Dschihad bekannte sich zu dem Anschlag. Sie habe damit die Liquidierung ihres örtlichen Führers Hamsa Abu Ruub am Donnerstag in Dschenin rächen wollen, hieß es in der Erklärung.

Hamas: Anschläge gegen Israel werden fortgesetzt

Wenige Stunden zuvor hatte der Führer der radikalen islamischen Organisation Hamas, Ahmed Scheich Jassin, zur Fortsetzung der Anschläge gegen Israel aufgerufen. Die Anschläge würden weiter gehen, "bis die israelische Besatzung beendet ist", sagte er vor 40.000 Demonstranten in Gaza.

Bei einer Kundgebung zum 15. Jahrestag der Gründung von Hamas forderte Jassin, "der Marsch der Märtyrer wird weitergehen, der Widerstand wird weitergehen und der Heilige Krieg wird weitergehen." Jassin erklärte sich zwar bereit, die Gründung eines Palästinenserstaats im Westjordanland, Gazastreifen und Ost-Jerusalem "als ersten Schritt" anzuerkennen. Doch "werden wir niemals unsere Forderung nach dem Land aufgeben, das Israel 1948 besetzte."

Belgier und Franzosen ausgewiesen

Israel wies unterdessen mindestens sieben Belgier und zwei Franzosen aus, die an einer Konferenz des Weltsozialforums in Ramallah teilnehmen wollten. Weitere Belgier seien offenbar ebenfalls zum Verlassen des Landes aufgefordert worden, sagte eine Sprecherin des Konsulats in Tel Aviv. Der israelischen Zeitung "Haaretz" zufolge wurden sie ausgewiesen, weil die Einwanderungsbehörden die Ausländer als potenzielle Friedensstörer eingestuft hätten.

Quelle: ntv.de

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