Dutzende Todesopfer Blutiger Montag im Irak
22.01.2007, 13:37 UhrBei Anschlägen sind am Montag im Irak rund 90 Menschen getötet worden. Mehr als 200 weitere wurden verletzt. Im Zentrum Bagdads explodierten zur Mittagszeit zeitgleich zwei Autobomben auf dem stark besuchten Markt Bab al-Schardschi. Polizeikreisen zufolge kamen mindestens 75 Menschen ums Leben. Zudem seien 170 Menschen verletzt worden, hieß es.
Auch bei Bakuba nördlich von Bagdad war ein Markt das Ziel von Attentätern. 14 Menschen wurden bei der Explosion einer Bombe getötet, 40 weitere verletzt. Einem Polizeisprecher zufolge sprengte sich ein Selbstmordattentäter mitten unter Schiiten in die Luft, die sich für eine religiöse Feier versammelt hätten.
Ministerpräsident Nuri al-Maliki beschuldigte Anhänger des hingerichteten ehemaligen Diktators Saddam Hussein, die Anschläge in Bagdad verübt zu haben. Eine "Koalition von Saddamisten und Terroristen" stecke hinter der Tat, erklärte Maliki. "Diese Terroristen glauben, dies werde den Willen des irakischen Volkes brechen und Streit säen."
Irakische Truppen hatten mit US-Unterstützung das vorwiegend von Sunniten bewohnte Viertel Adhamija im Norden der Hauptstadt abgeriegelt. Einwohner berichteten, dort habe es in den vergangenen Nächten wiederholt Schießereien gegeben.
Der Absturz eines US-Kampfhubschraubers am Samstag ist nach Informationen des Fernsehsenders CNN durch feindliches Feuer verursacht worden. Der Sender zitierte US-Regierungsvertreter mit der Aussage, der "Black Hawk" sei von einer tragbaren Rakete getroffen worden. Beim Absturz waren alle zwölf Insassen des Helikopters getötet worden. Insgesamt waren am Samstag 25 US-Soldaten zu Tode gekommen.
Quelle: ntv.de