Anschlag in Nordirland Bombe detoniert in Bank
21.05.2011, 18:24 Uhr
Das berüchtigte republikanische Bogside-Viertel in Londonderry.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
In einer Bankfiliale im nordirischen Londonderry explodiert ein Sprengsatz. Da die Polizei rechtzeitig gewarnt wird, gelingt es, die umliegenden Gebäude zu evakuieren. Für den Anschlag werden republikanische Extremisten verantwortlich gemacht. Politiker aller Parteien verurteilen den Anschlag.
In einer belebten Einkaufsstraße in der nordirischen Stadt Londonderry ist eine Bombe explodiert. Nach einer Warnung konnte die Straße rechtzeitig evakuiert werden. Es seien keine Menschen verletzt worden, teilte die Polizei mit. Die Bombe sei in einer Filiale der Bank Santander hochgegangen. Es habe sich um einen vergleichsweise kleinen Sprengsatz gehandelt.
Für die Explosion werden republikanische Extremisten verantwortlich gemacht. Sie hatten in den vergangenen Jahren wiederholt durch Anschläge auf sich aufmerksam gemacht. Die Republikaner wollen eine Wiedervereinigung des Nordens mit der Republik Irland und eine Abspaltung Nordirlands von Großbritannien.
Parteiübergreifende Verurteilung
Nordirische Politiker aller Parteien verurteilten den Anschlag aufs Schärfste. Die Verantwortlichen sollten erkennen, "dass sie von der republikanischen Gemeinschaft abgelehnt werden und umgehend aufgeben", zitiert die BBC Sinn-Fein-Politiker Gerry MacLochlainn.
Die Explosion ereignete sich einen Tag, nachdem Queen Elizabeth II. einen viertägigen Staatsbesuch in der Republik Irland beendet hatte. Der Besuch hatte nach Meinung von Kommentatoren in Irland und Großbritannien viel zur Versöhnung zwischen Republikanern und Loyalisten in Irland beigetragen.
Quelle: ntv.de, dpa/mkr