Viele Tote Bombenterror im Irak
13.06.2012, 08:49 UhrMehrere Bomben detonieren zeitgleich an verschiedenen Orten im Irak. Viele Menschen kommen ums Leben. Ziel der Angriffe sind offenbar Polizisten und schiitische Pilger.
Bei einer Serie von Anschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad und der nahe gelegenen Stadt Hilla sind zahlreiche Menschen getötet worden. Die Agenturangaben schwanken zwischen 25 und über 40 Toten. Laut Polizeikreisen und Rettungskräften starben in Hilla mindestens 13 Menschen durch zwei Autobomben. Die erste Bombe explodierte demnach in der Nähe eines Restaurants und riss sechs Menschen in den Tod. 20 weitere Menschen seien verletzt worden. Wenige Minuten später seien durch eine weitere Bombe sieben Menschen getötet und 25 weitere verletzt worden. Die Restaurant würden üblicherweise von zahlreichen Polizisten besucht.
In Bagdad und in Vororten der Hauptstadt gab es nach Behördenangaben eine Serie von bewaffneten Angriffen und Bombenexplosionen, durch die mindestens zwölf Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden. Rund ein Dutzend Bomben seien explodiert, darunter mehrere Autobomben. Unter den Toten seien auch mindestens drei Polizisten, verlautete aus Kreisen der Rettungskräfte. Ziel waren aber offenbar schiitische Pilger.
Einen weiteren Anschlag mit zwei Autobomben habe es in der Stadt Balad gegeben. Dort seien vier Menschen ums Leben gekommen.
Die Anschlagsserie ereignete sich inmitten der Vorbereitungen für große schiitische Feierlichkeiten in Bagdad zu Ehren des Todes von Mussa al-Kasem, des siebten von zwölf Imamen, die von der Strömung der Zwölferschiiten verehrt werden. Der Imam liegt in einem Mausoleum im Norden Bagdads begraben. Seines Todestags wird in diesem Jahr am 18. Juni gedacht.
Zuletzt hatte es am 4. Juni einen großen Anschlag in Bagdad gegeben, als ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe am Sitz einer religiösen schiitischen Stiftung 25 Menschen tötete. Zu dem Anschlag bekannte sich die zum Terrornetzwerk Al-Kaida gehörende Gruppe Islamischer Staat Irak.
Quelle: ntv.de, AFP/rts