Zwischenfall im Pazifik Bomber über der "Nimitz"
12.02.2008, 08:25 UhrZwei russische Bomber haben nach Angaben von US-Militärs den Flugzeugträger "Nimitz" im Pazifischen Ozean in niedriger Höhe überflogen. Eine der Maschinen vom Typ Tupolew 95 sei bei dem Zwischenfall am vergangenen Samstag südlich von Japan lediglich etwa 600 Meter hoch geflogen, sagte Mark Matsunaga, Sprecher der US-Pazifikflotte in Honolulu auf Hawaii. Darauf seien vier US-Kampfjets vom Typ F-18 Hornet aufgestiegen und hätten die russischen Flugzeuge aus dem Gebiet geleitet. Moskau betonte, die Aktionen der russischen Luftwaffe seien legal gewesen.
"Alle Flüge werden unter strenger Beachtung des internationalen Rechts für den Luftraum über neutralen Gewässern ausgeführt", sagte ein Armeesprecher der Agentur Interfax. Die russischen Langstreckenbomber hätten sich auf einem zehnstündigen Patrouillenflug über dem Pazifik befunden. Neben US-Kampfjets hätten auch japanische Flugzeuge vom Typ F-15 die Bomber begleitet, hieß es in Moskau.
Russland hatte die Flüge seiner Militärmaschinen im Pazifik bereits vergangenes Jahr wieder ausgeweitet. Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington haben sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Russland wehrt sich unter anderem gegen die US-Pläne zur Einrichtung eines Raketenabwehrsystems in Polen und Tschechien.
Bereits am vergangenen Wochenende hatte sich Japan beschwert, ein russisches Militärflugzeug vom Typ Tupolew habe kurzzeitig die japanische Lufthoheitszone verletzt. Das japanische Außenministerium protestierte bei der russischen Botschaft in Tokio. Die japanischen Militärs hätten 24 Kampfflugzeuge alarmiert, um das russische Flugzeug zu warnen. Daraufhin sei dieses abgedreht.
Quelle: ntv.de