Politik

Auswärtiges Amt prüft Reise Botschafter auf Abwegen?

Das Auswärtige Amt in Berlin befasst sich mit dem Fall.

Das Auswärtige Amt in Berlin befasst sich mit dem Fall.

Der bisherige deutsche Botschafter in Libyen, Matthias Meyer, soll nach einem Zeitungsbericht seines Amtes enthoben werden. Grund sei eine vorschriftswidrige Geheimaktion, bei der Meyer persönliche Habseligkeiten aus der wegen des Bürgerkriegs geräumten Residenz in Tripolis geholt habe, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Regierungskreise.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes bestätigte auf Anfrage lediglich, dass der Botschafter vom 16. bis 17. April nach Tripolis reiste. "Eine eingehende Prüfung des Vorgangs findet gegenwärtig statt."

Die Botschaft war im März vorläufig geschlossen worden. Doch der seit 2009 nach Libyen entsandte Meyer kehrte der Zeitung zufolge nach Tripolis zurück, um mit Hilfe eines einheimischen Botschaftsangestellten Umzugskartons mit seinen persönlichen Habseligkeiten in einem Dienstwagen nach Tunesien in Sicherheit zu bringen. Von seinen Vorgesetzten dazu befragt, habe er das zunächst abgestritten und erst nach formeller Einschaltung der Dienstaufsicht zugegeben.

Quelle: ntv.de, dpa

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