Gespannte Ruhe in Griechenland Brandanschläge auf Banken
13.12.2008, 11:06 UhrUnbekannte haben Brandanschläge auf insgesamt fünf Bankfilialen in der Athener Vorstadt Kalamaki verübt. In Athen und in allen anderen Städten des Landes blieb es jedoch ruhig. "Es ist in allen Landesteilen ruhig", teilte ein Sprecher der Polizei mit. Neue Demonstrationen von Studenten und Schülern sind erst wieder für Montag geplant.
Zuletzt war es am Freitag am Rande einer Schüler- und Studentendemonstration in Athen zu Zusammenstößen zwischen rund 400 Randalierern und der Polizei gekommen. Die mehrtägigen Unruhen in Athen und anderen griechischen Städten waren durch den Tod eines Jugendlichen vor einer Woche ausgelöst worden. Bei diesen Demonstrationen wurden mindestens 40 Menschen leicht verletzt. Insgesamt 176 wurden festgenommen.
Ergebnis erst nächste Woche
Das mit Spannung erwartete Ergebnis der ballistischen Untersuchung zu dem Todesschuss soll möglicherweise erst nächste Woche vorliegen. Das griechische Fernsehen berichtete, weitere Untersuchungen seien notwendig. Das Ergebnis soll klären, ob der beteiligte 37 Jahre alte Polizist am vergangenen Samstag direkt auf den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos geschossen hat oder ob der Junge durch einen Querschläger starb.
Der mutmaßliche Täter sowie ein Kollege, dem Beihilfe zum Totschlag vorgeworfen wird, wurden in ein nicht genanntes Gefängnis in der Provinz gebracht. Damit sollen Proteste vor dem Hochsicherheits-Gefängnis von Korydallos bei Piräus, wo die Beiden bislang in Untersuchungshaft saßen, verhindert werden.
Quelle: ntv.de