Politik

Demonstranten erreichen ein Ziel Brasiliens Busse und Bahnen wieder billiger

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(Foto: dpa)

Die Behörden geben nach: Nachdem in Brasilien seit Tagen Zehntausende auf die Straße gehen, wird nun offenbar der Protest erhört. Die Bürgermeister wichtiger Metropolen wollen umstrittene Fahrpreiserhöhungen für öffentliche Verkehrsmittel zurücknehmen.

Nach Massenprotesten im ganzen Land haben die brasilianischen Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro die kritisierten Fahrpreiserhöhungen für den öffentlichen Nahverkehr zurückgenommen. Die Preiserhöhungen für U-Bahnen, Züge und Busse würden ausgesetzt, erklärte der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, Geraldo Alckmin. Der Bürgermeister von Rio, Eduardo Paes, kündigte eine Preissenkung lediglich für Busfahrten an.

Das Heraufsetzen der Ticketpreise war ein Auslöser der seit eineinhalb Wochen anhaltenden Massenproteste in zahlreichen brasilianischen Städten. Die Wut der Demonstranten richtet sich auch gegen hohe Ausgaben für die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016. Sie beklagen, dass es zugleich an Investitionen in das Sozialsystem mangele.

Zwei Verletzte in Fortaleza

Erneut gingen im ganzen Land zehntausende Menschen auf die Straße. Bei Straßenschlachten mit der Polizei wurden im nordöstlich gelegenen Fortaleza mindestens zwei Protestteilnehmer verletzt. Demonstranten blockierten dort vor einem Spiel der brasilianischen Fußballnationalmannschaft den Zugang zum Stadion.

Erstmals meldete sich Neymar, populärer Jungstar des Nationalteams, zu den Protesten zu Wort. "Was gerade in Brasilien passiert, macht mich traurig", hieß es in einer Erklärung des Fußballers, die in den sozialen Netzwerken verbreitet wurde. "Ich will ein gerechteres, sichereres, gesünderes und ehrlicheres Brasilien", erklärte Neymar. Es sei Aufgabe der Regierung, für gute Bedingungen im Nahverkehr, eine bessere Gesundheitsversorgung und Bildung sowie für öffentliche Sicherheit zu sorgen, mahnte er an.

Quelle: ntv.de, AFP

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