Strengste Sparsamkeit Briten verkleinern Armee
02.03.2011, 10:39 UhrIn Großbritannien herrscht Ebbe im Portemonnaie. Deshalb muss die Regierung sparen. Für die Streitkräfte werden die Sparpläne nun konkret, und auch bei der Entwicklungshilfe gibt es einen Strategiewechsel.
Im Kampf gegen das gigantische Haushaltsloch will Großbritannien bei seinen Streitkräften 17.000 Stellen streichen. Sie sollen bis 2015 wegfallen, indem unter anderem die Rekrutierung von Armee-Angehörigen verlangsamt wird, wie Verteidigungsminister Liam Fox mitteilte.
Die Kürzung ist Teil der im Oktober von Finanzminister George Osborne angekündigten Einsparungen bei der gesamten Regierung. Demnach sollen allein die Ausgaben im Verteidigungshaushalt in den nächsten vier Jahren um acht Prozent gedrosselt werden. Osborne verkündete damals die härtesten Einsparungen seit Jahrzehnten.
Keine Entwicklungshilfe mehr für China
Neben den Kürzungen bei der Armee gab die britische Regierung auch eine Neuausrichtung ihrer Entwicklungspolitik bekannt. London streicht demnach 16 Länder von der Liste der Empfänger von Entwicklungshilfe, darunter Russland und China.
Auch der Irak, der Kosovo sowie mehrere asiatische und afrikanische Länder sollen bis 2016 schrittweise keine Hilfsgelder mehr erhalten. Dafür soll die Entwicklungshilfe für Afghanistan und Somalia aufgestockt werden. Entwicklungsminister Andrew Mitchell kündigte zudem an, dass vier "irrelevante" UN-Organisationen künftig keine Unterstützung mehr bekommen sollen.
Quelle: ntv.de, AFP