In einer Großoffensive gegen Rebellen im Westen der Elfenbeinküste haben Regierungstruppen nach eigenen Angaben am Montag die von den Aufständischen besetzte Stadt Man zurückerobert. Die Stadt sei unter der Kontrolle der Regierung, sagte ein Militärsprecher. Alle Rebellen seien entweder getötet oder vertrieben worden, sagte der Sprecher.

Die Offensive zur Rückeroberung der 135.000 Einwohner zählenden Stadt hatte bereits am Wochenende begonnen. Die Rebellen hatten vorige Woche im Westen des afrikanischen Landes mehrere Orte eingenommen und damit eine zweite Bürgerkriegsfront errichtet. Soldaten rückten auch auf die Stadt Danane an der Grenze zu Liberia vor, die die Rebellen ebenfalls in ihre Gewalt gebracht hatten.

Die Kämpfer im Westen wollen nach eigenen Angaben den Tod des früheren Militärmachthabers Robert Guei rächen, der vor rund zwei Monaten zu Beginn einer weiteren Rebellion im Norden ums Leben kam. Bei den Rebellen handelt es sich nach Berichten von Flüchtlingen aber nicht um eine homogene Gruppe.

Unterdessen hat die Patriotische Bewegung (MPCI) im Norden des afrikanischen Landes eine Beteiligung an den Kämpfen im Westen dementiert. Die Rebellen der MPCI hatten am 17. Oktober einen Waffenstillstand mit der Regierung geschlossen, Friedensgespräche sind jedoch wegen der MPCI-Forderung nach einem Rücktritt von Präsident Laurent Gbagbo und Neuwahlen ins Stocken geraten.