Politik

Landärzte gesucht "Buschzulage" für Jungmediziner

Um dem Ärztemangel in ländlichen Regionen entgegenzutreten, plant Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) Stipendien und weitere Vorteile für Medizinstudenten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Im Gegenzug sollten sich diese Studenten dann verpflichten, fünf Jahre dahin zu gehen, wo sie am nötigsten gebraucht werden", sagte die Ministerin der Zeitung "Die Welt". "80 Prozent der jungen Ärzte werden dort bleiben", sagte sie weiter voraus. Schmidt verwies zudem auf die Möglichkeit, Ärzten, die sich in Mangelregionen niederlassen, Zuschläge zu zahlen.

"Eine Möglichkeit wären auch medizinische Versorgungszentren mit angegliederten Praxen in abgelegenen Dörfern", sagte die SPD-Politikerin weiter. "Das könnte so laufen: An jedem Tag der Woche kommt ein anderer Arzt, am Montag der Internist, Dienstag der Augenarzt und Donnerstag der Orthopäde", erläuterte sie ihr Vorhaben.

Schmidt wies darauf hin, dass in den nächsten Jahren mehr als 10.000 Hausärzte das Rentenalter erreichen würden. In einigen ostdeutschen Bundesländern werde sogar jeder dritte Hausarzt in Ruhestand gehen.

Mit eigenen Forderungen will sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung an diesem Montag in den Wahlkampf einschalten. So sollen Medizinische Versorgungszentren vor der Übernahme durch Kapitalgesellschaften geschützt werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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