Politik

"Er hat den richtigen Charakter" Bush senior unterstützt McCain

Der frühere US-Präsident George Bush hat die Konservativen in Amerika aufgefordert, sich geschlossen hinter den Präsidentschaftsbewerber John McCain zu stellen. Die Kritik aus den eigenen Reihen an dem Republikaner McCain bezeichnete Bush als "grob unfair".

Viele Konservative misstrauen McCain wegen seiner moderaten Positionen zur illegalen Einwanderung und weil er sich anfangs gegen die Steuerkürzungen des derzeitigen Präsidenten George W. Bush gestellt hatte. Aus ihrer Sicht steht der Präsidentschaftsbewerber den Demokraten zu nahe.

Bush senior sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit McCain in Houston (Texas), dessen Hingabe für Amerika sei über jeden Zweifel erhaben. "Niemand ist besser vorbereitet, unsere Nation in diesen schwierigen Zeiten zu führen als Senator John McCain", sagte Bush. "Er hat den richtigen Charakter und die richtigen Werte, um unsere Nation zu führen".

McCain rief die Republikaner auf, jetzt geschlossen voranzugehen. Es komme nicht nur darauf an, die Mitglieder der eigenen Partei zu gewinnen, sondern auch Unabhängige, sagte er.

Auch Bushs Sohn, der amtierende US-Präsident George W. Bush, hatte in einem Interview seine Unterstützung für McCain signalisiert. Der bis vor kurzem aussichtsreichste Konkurrent McCains in der Partei, Ex-Gouverneur Mitt Romney, hat sich inzwischen auch hinter den 71 Jahre alten Senator aus Arizona gestellt.

Clinton vor neuen Schlappen

An diesem Dienstag finden weitere Vorwahlen in Wisconsin und Hawaii statt. US-Senatorin Hillary Clinton will nach acht Niederlagen in Folge die Wende. Es geht zwar "nur" um 94 Delegierte und 27 "Superdelegierte" (die nicht auf einen Kandidaten festgelegt sind). Aber Clinton will den Siegeszug ihres Konkurrenten Barack Obama stoppen. Der 46 Jahre alte Senator führt allerdings nach Umfragen sowohl in Wisconsin als auch in Hawaii, seinem Geburtsort.

Eine Vorentscheidung über den parteiinternen Kampf um die Kandidatur könnte es am 4. März geben, wenn in Texas, Ohio und Rhode Island 355 Delegierte und 66 "Super-Delegierte" bestimmt werden. Bisher konnte Obama für den Wahl-Parteitag Ende August in Denver (Colorado) 1262 Delegierte auf sich versammeln. 1213 Delegiertenstimmen entfallen auf Clinton. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Entscheidung für einen Kandidaten der Demokraten erst auf dem Parteitag gefällt.

Quelle: ntv.de

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