Politik

Konflikt mit dem Iran Bush warnt vor Weltkrieg

US-Präsident George W. Bush hat den Iran erneut beschuldigt, die Grundlagen zum Bau nuklearer Waffen schaffen zu wollen. Dies aber sei für die Welt nicht akzeptabel, sagte Bush. Auf den Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin angesprochen meinte Bush, er gehe nach wie vor davon aus, dass auch Moskau kein Interesse an einem nuklear bewaffneten Iran habe. Dies habe Putin ihm erst im September in Sydney beim APEC- Gipfel versichert, sagte der US-Präsident. Auch im UN-Sicherheitsrat gebe es eine konstruktive Zusammenarbeit, um den Iran mit Wirtschaftssanktionen von seinem Atomprogramm abzubringen.

Die USA würden weiterhin gemeinsam mit anderen Staaten internationalen Druck auf den Iran ausüben, bis sich Teheran entschließe, sein Nuklearprogramm aufzugeben, sagte Bush. Ein nuklear bewaffneter Iran sei eine "sehr ernsthafte Bedrohung" für den Weltfrieden und vor allem auch für Israel. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad habe deutlich gemacht, dass er die Zerstörung Israels anstrebe. Wer also Interesse an der Vermeidung eines Dritten Weltkriegs habe, müsse auch daran interessiert sein, dass der Iran nicht über die Grundlagen für den Bau einer Atombombe verfüge.

Putin überbringt Chamenei "besondere Botschaft"

Putin sucht den Verhandlungsweg mit dem Iran. Vergangene Woche hatte Putin bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gesagt, er sehe keine Beweise, dass der Iran den Bau von Atomwaffen plane. Bei seinem Teheranbesuch hat der russische Präsident Wladimir Putin dem Iran einen Vorschlag unterbreitet, um den Streit um das iranische Atomprogramm zu beenden. Das meldete die amtliche iranische Nachrichtenagentur IRNA, ohne Einzelheiten zu nennen. Es hieß lediglich, Putin habe dem geistlichen Oberhaupt des Irans, Ayatollah Ali Chamenei, während eines privaten Gesprächs einen Vorschlag übermittelt. Auch von russischer Seite war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der iranische Atomunterhändler Ali Laridschani bestätigte, Putin habe Chamenei eine "besondere Botschaft" überbracht. Darin gehe es auch um den Atomstreit, zitierte IRNA Laridschani. Der Vorschlag sehe möglicherweise eine Art Auszeit für Sanktionen gegen den Iran vor, wenn Teheran sein umstrittenes Programm zur Urananreicherung aussetzt.

Die Bundesregierung gab sich nach Putins Teheranbesuch gelassen. Man erwarte, dass sich Moskau an Absprachen halte. Russland habe Ende September in New York einer gemeinsamen Erklärung der fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschlands zugestimmt, sagte eine Außenamtssprecherin.

Quelle: ntv.de

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