"Reine Rhetorik" Bushs andere Art
19.10.2007, 13:43 UhrDas Weiße Haus hat Äußerungen von US-Präsident George W. Bush im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm über die Gefahr eines "Dritten Weltkriegs" relativiert. "Es ist nur eine andere Art zu sagen, dass wir nicht wollen, dass sie (der Iran) Atomwaffen entwickeln", zitierte die "Washington Post" Bush-Sprecher Gordon Johndroe.
Verteidigungsminister Robert Gates sagte, Bush habe darauf abgehoben, dass ein "nuklearer Iran" die Nachbarn provozieren würde. "Man hätte sehr wahrscheinlich einen atomaren Rüstungswettlauf im Nahen Osten", erklärte der Pentagon-Chef. Das würde "das Risiko eines Unfalls oder einer Fehlkalkulation" und die Gefahr erhöhen, dass solche Waffen oder Materialien in die Hände von Terroristen fielen.
Zuvor hatte bereits Bushs Pressesprecherin Dana Perino erklärt, Bushs Äußerung sei eine "rein rhetorische Anmerkung". "Der Präsident hat damit keine Kriegspläne verkündet, und er hat auch keine Erklärung abgegeben", betonte Perino. Er habe damit lediglich seine Auffassung und die der internationalen Gemeinschaft bekräftigt, dass der Iran nicht in den Besitz von Nuklearwaffen kommen sollte.
Bush hatte auf einer Pressekonferenz am Mittwoch vor einem Dritten Weltkrieg gewarnt, sollte der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Auf die Frage nach den Gesprächen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Teheran sagte er wörtlich: "Wir haben einen Führer im Iran, der angekündigt hat, dass er Israel zerstören will. Deshalb sage ich den Leuten, wenn ihr Interesse habt, den Dritten Weltkrieg zu vermeiden, scheint es mir euer Interesse zu sein, sie (die Iraner) daran zu hindern, das Wissen zum Bau einer Atombombe zu erwerben."
Quelle: ntv.de