Politik

Deutsche Wirtschaft soll ausbilden CSU gegen gezielte Zuwanderung

Nordrhein-Westfalen hatte 2008 eine Einbürgerungskampagne gestartet.

Nordrhein-Westfalen hatte 2008 eine Einbürgerungskampagne gestartet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Streit um den Fachkräftemangel fordert die CSU die Wirtschaft auf, mehr junge Leute auszubilden und ältere zu qualifizieren. Ab 1. Mai würden tausende Osteuropäer nach Deutschland strömen. Darauf müsse sich die Wirtschaft unbedingt einstellen.

Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, hat eine gezielte Förderung der Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland strikt abgelehnt. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, müsse die deutsche Wirtschaft vielmehr junge Menschen ausbilden und ältere Menschen qualifizieren, sagte Friedrich im Deutschlandfunk. Deutschland müsse stärker europäisch denken, forderte Friedrich: In Europa gebe es 22 Millionen Arbeitslose, "die unsere gemeinsamen wirtschaftlichen Perspektiven belasten", führte der CSU-Politiker aus.

Friedrich erwartet, dass infolge der Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Osteuropäer ab dem 1. Mai tausende Arbeitskräfte nach Deutschland kommen. Darauf müsse das Land vorbereitet sein. Die Tarifbedingungen, die es schon jetzt im Bereich Zeitarbeit gebe, müssten auf osteuropäische Arbeitskräfte übertragen werden, forderte der CSU-Landesgruppenchef. Das betreffe auch Mindestlöhne, die in Tarifverträgen vereinbart seien. Wie die Übertragung rechtlich geregelt werden soll - ob im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz zur Leiharbeit oder im Entsendegesetz zu Mindeststandards in bestimmten Branchen - werde noch mit der FDP verhandelt.

Quelle: ntv.de, AFP

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