Nach Chemotherapie auf Kuba Chávez zurück in Venezuela
24.07.2011, 10:09 Uhr
Chávez wird in Caracas begrüßt.
(Foto: dpa)
Die erste Rund der Chemotherapie ist beendet, nun kehrt Venezuelas Präsident Chávez in sein Heimatland zurück. Mit Gott und Wissenschaft will er die Krankheit besiegen. Im Parlament gibt es jedoch Kritik, weil Chávez während seiner Abwesenheit keine Machtbefugnisse abgegeben hat.
Venezuelas krebskranker Staatschef Hugo Chávez ist nach der ersten Runde seiner Chemotherapie in Kuba in sein Heimatland zurückgekehrt. Chávez wurde auf dem Flughafen von Caracas von Kabinettsmitgliedern und hochrangigen Militärs begrüßt. Der 56-Jährige sagte, er sei froh, zurück zu sein, und äußerte sich zuversichtlich zu seiner Therapie.
"Wir werden diese Krankheit mit Gottes Hilfe, unserem Willen, der medizinischen Wissenschaft besiegen", sagte er. Mit Blick auf sein Ziel, sein Land zu einer sozialistischen Gesellschaft zu machen, sagte er, Venezuela könne "nicht vom Weg abkommen" oder "eine Kolonie werden".
Machtbefugnisse beibehalten
Chávez war vor einem Monat in Kuba ein bösartiger Tumor im Beckenbereich entfernt worden. Anfang Juli kehrte er nach Venezuela zurück, reiste einige Tage später aber wieder nach Kuba, um die Chemotherapie zu beginnen. Am Freitag teilte er mit, dass er die erste Runde der Behandlung "erfolgreich" beendet habe und sich nun auf eine zweite Runde der Chemotherapie vorbereite. Wann diese erfolgen soll, teilte er nicht mit.
Dass Chávez sich in Kuba und nicht in der Heimat behandeln lässt, ist im Parlament umstritten. Zwar stimmten die Abgeordneten der Auslandsreise einstimmig zu, wie es bei Reisen des Präsidenten von mehr als fünf Tagen Dauer erforderlich ist. Einige kritisierten aber, dass Chávez seine Machtbefugnisse weitgehend behielt und nicht zeitweise an seinen Stellvertreter übertrug, obwohl er sich im Ausland aufhielt.
Quelle: ntv.de, AFP