Politik

Pinochet-Diktatur Chilenen gedenken der Opfer

In Santiago de Chile wehen chilenische und kommunistische Flaggen, Menschen tragen Bilder von getöteten oder verschleppten Angehörigen. 39 Jahre nach dem Augusto Pinochets Militärputsch in Chile gedenken Tausende der Opfer der Diktatur.

Kurz vor dem Jahrestag des Putsches von General Augusto Pinochet sind tausende Chilenen in der Hauptstadt Santiago de Chile auf die Straße gegangen, um der Opfer der Machtergreifung zu gedenken. Die Demonstranten schwenkten chilenische und kommunistische Fahnen und trugen Bilder von getöteten oder verschleppten Angehörigen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, als einige der Demonstranten Steine auf Regierungsgebäude warfen.

General Pinochet hatte am 11. September 1973 bei einem vom US-Geheimdienst CIA unterstützten Militärputsch den gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende gestürzt. Während seiner 17-jährigen Herrschaft wurden nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mehr als 3200 Menschen getötet oder verschleppt, ohne dass ihr Schicksal geklärt wurde. 37.000 weitere Menschen wurden inhaftiert und gefoltert. Pinochet starb 2006, ohne jemals für die Verbrechen während seiner Herrschaft angeklagt worden zu sein.

Quelle: ntv.de, AFP

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