Trotz Warnung vor Bin Laden Clinton tat nichts
17.08.2005, 17:10 UhrDas US-Außenministerium hat bereits 1996 vergeblich die damalige US-Regierung unter Präsident Bill Clinton davor gewarnt, dass der Umzug von Osama bin Laden nach Afghanistan große Gefahr für die ganze Welt mit sich bringe. Wie die "New York Times" am Mittwoch unter Berufung auf jetzt veröffentlichte Geheimdokumente berichtet, habe das Außenministerium damals geschrieben, Bin Laden wolle den radikalen Islam weit über den Nahen Osten hinaus verbreiten.
Gut fünf Jahre vor den Anschlägen des 11. September 2001 in den USA hatte das Ministerium darauf aufmerksam gemacht, dass in Afghanistan hunderte von Mudschaheddin für Terrorakte trainiert würden. "Man dachte, dass er (Bin Laden) gefährlich war und in Afghanistan leichter zu töten wäre - aber schließlich wurde die schlechteste aller Möglichkeiten wahr. Er war da und wir taten nichts", zitierte das Blatt den ehemaligen CIA-Chef Michael Scheuer.
Die Herausgabe des Geheimdokuments war dem Bericht nach auf Druck der konservativen Bürgerrechtsgruppe Judicial Watch erwirkt worden.
Quelle: ntv.de