Politik

Rücktritt vom Rücktritt Craig schaltet Anwälte ein

Der konservative US-Senator Larry Craig ist wegen der sogenannten Toiletten-Affäre möglicherweise doch nicht zum bereits öffentlich verkündeten Rücktritt bereit. Der 62-jährige Republikaner habe ein prominentes Anwalt-Team engagiert, das als erstes sein umstrittenes Schuldeingeständnis prüfe, teilte Craigs Sprecher Sidney Smith mit.

Am Wochenende hatten die republikanische Parteiführung und auch das Weiße Haus erleichtert auf Craigs Ankündigung reagiert, wegen seiner angeblichen Avancen gegenüber einem verdeckten Ermittler in einer Flughafentoilette von Minneapolis zum 30. September zurückzutreten. Smith sagte, vor wenigen Tagen sei die Sache noch schablonenhafter gewesen. "Es hat nicht viele Optionen gegeben", sagte er zu dem enormen öffentlichen Druck, der auch von Parteifreunden Craigs wie Senator John McCain und dem republikanischen Senatsführer Mitch McConnell ausgeübt worden war. Dies sei nun anders, sagte Smith.

Craig hatte sich in der vergangenen Woche damit verteidigt, dass er nichts Unrechtes getan habe und sein einziger Fehler darin bestanden habe, ein schuldhaftes Verhalten eingeräumt zu haben. Darin unterstützt ihn ein republikanischer Senator im Justizausschuss, Arlen Specter. "Je mehr man sich diese Situation betrachtet, desto mehr kommen einem Zweifel", sagte der frühere Staatsanwalt. Wenn Craig sich nicht auf das Anerkenntnis einer reduzierten Beschuldigung eingelassen hätte, wäre er wahrscheinlich entlastet worden, sagte Specter.

Eine Sprecherin von Präsident George W. Bush, Dana Perino, sagte, das Weiße Haus bleibe bei seiner Haltung: Es hatte von einer enttäuschenden Situation um Craig gesprochen. "Aber natürlich ist es die Entscheidung des Senators, der Sitz des Senators", fügte sie hinzu.

Quelle: ntv.de

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