Politik

Ölbohrungen in der Arktis Dänen stoppen Greenpeace-Schiff

Der britische Energiekonzern Cairn Energy prüft vor der grönländischen Insel Disko, ob sich dort Öl- und Gasbohrungen drohen. Greenpeace bezeichnet die Tiefseebohrungen in diesem Gewässer als zu gefährlich. Erkundungen der Umweltschützer werden verhindert.

Die Esperanza wird von der dänischen Marine gestoppt.

Die Esperanza wird von der dänischen Marine gestoppt.

(Foto: dpa)

Ein Erkundungsschiff der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist auf dem Weg zu einer Ölbohrinsel in der Arktis von der dänischen Marine gestoppt worden. Die Dänen hätten damit gedroht, das Schiff "Esperanza" zu stürmen und seinen Kapitän festzunehmen, sollte es in eine Sicherheitszone eindringen, teilte Greenpeace in London mit. Vor der Küste der grönländischen Insel Disko prüft der britische Konzern Cairn Energy, ob dort nach Öl und Gas gebohrt werden kann. Mögliche Quellen liegen rund 500 Meter tief.

Die Umweltschützer bezeichneten die Tiefseebohrungen in diesem Gewässer als zu gefährlich. Sollte es wie im Golf von Mexiko ein Leck an der Quelle geben, habe der Betreiber der Bohrinsel etwa im Winter unter der dicken Eisdecke keine Möglichkeiten zur Eindämmung einer Ölpest. Das Gewässer sei Lebensraum vieler geschützter Tiere. Nach der Ölpest im Golf von Mexiko müssten Tiefseebohrungen aufhören, forderte Greenpeace. An Bord der "Esperanza" sind 30 Umweltschützer.

Der britische Energiekonzern wies die Proteste von Greenpeace zurück. Die Arbeiten seien sicher, sagte eine Sprecherin von Cairn. "Wir sind auf Einladung der Regierung im Einsatz." Grönland gehört zu Dänemark, ist aber innenpolitisch autonom.

Quelle: ntv.de, dpa

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