Politik

Zugang nur mit Flugticket Demo am Flughafen Frankfurt

Am Frankfurter Flughafen sind am Sonntag die Abfertigungshallen gesperrt worden. Zutritt hatten nur Passagiere mit Flugschein. Ein massives Aufgebot von Polizei und Bundesgrenzschutz hinderte einige hundert Demonstranten zunächst daran, das Flughafengebäude zu betreten.

Die Demonstranten protestierten gegen die deutsche Abschiebepraxis und gegen die Ausweisung von Flüchtlingen. In Sprechchören und auf Transparenten forderten sie offene Grenzen und ein Bleiberecht für alle Asylsuchenden.

Die 500 bis 600 Protestierenden sind Teilnehmer eines "antirassistischen Grenzcamps", das am Freitag in Kelsterbach im Kreis Groß-Gerau seine Zelte aufschlug. Es steht unter dem Motto "Kein Mensch ist illegal".

Um zu verhindern, dass die Protestierenden in die Schalterhalle eindringen, verwehrte die Flughafengesellschaft Fraport allen Personen ohne Flugschein den Zutritt. Als Erklärung wurden "betriebliche Gründe" angegeben. Fraport-Sprecher Klaus Busch konnte nicht ausschließen, dass Passagiere aufgrund der Kontrollen ihren Flug verpassten.

Wegen der Schließung der Flughalle kündigten die Demonstranten an, ihre Kundgebung täglich zu wiederholen. Daraufhin öffnete Fraport den Grenzcampern am Abend doch noch ihre Türen - die Abflughalle war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon menschenleer.

Etwa 300 Demonstranten hatten zuvor die Zufahrt zum Flughafen blockiert. Nach Polizeiangaben war die von der Bundesstraße 43 her führende Zufahrtstraße unbenutzbar. Die Fahrzeuge wurden auf eine Parallelstraße umgeleitet, die sonst nur von Wagen der Flughafengesellschaft benutzt wird.

Quelle: ntv.de

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