Politik

Kita-Streik beendet Der lange Weg zur Eingung

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(Foto: dpa)

Ein gutes halbes Jahr haben Arbeitgeber und Gewerkschaften benötigt, um im Kita-Tarifstreit einen Kompromiss zu finden. Hier die wichtigsten Stationen der Auseinandersetzung:

21. Januar 2009: Die Verhandlungen über Einkommenssteigerungen und einen besseren Gesundheitsschutz der Beschäftigten beginnen, werden aber vertagt. Weitere Gespräche am 30. März und am 21. April enden ebenfalls ohne Ergebnis.

30. April: Die Gewerkschaft ver.di erklärt die Verhandlungen über den Gesundheitsschutz für gescheitert. Die Arbeitgeber hätten sich weiteren Gesprächen verweigert.

6. Mai: An ersten Warnstreiks beteiligen sich bundesweit nach Gewerkschaftsangaben 19 000 Erzieherinnen und Sozialarbeiter.

7. bis 13. Mai: In einer Urabstimmung beschließen die Beschäftigten unbefristete Arbeitsniederlegungen. Hunderte Kitas bleiben in den nächsten Tagen geschlossen. Die Tarifverhandlungen werden von nun an bis zur Einigung von Streiks begleitet.

27. Mai: Arbeitgeber und Gewerkschaften nehmen ihre Verhandlungen wieder auf, können sich aber nicht einigen. Zwei Wochen später vertagen sich die Tarifparteien erneut.

15. Juni: Mit einer Kundgebung in Köln, an der sich laut ver.di 30 000 Beschäftigte beteiligen, erreichen die Proteste einen Höhepunkt. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und SPD-Chef Franz Müntefering unterstützen die streikenden Erzieherinnen.

15. bis 19. Juni: Arbeitgeber und Gewerkschaften sprechen wieder miteinander. Nach fünftägigem Verhandlungsmarathon werden die Gespräche ergebnislos abgebrochen.

4. Juli: Familienministerin von der Leyen fordert die Tarifparteien zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

16./17. Juli: Die Tarifgespräche werden fortgesetzt, nach zwei Tagen aber wieder vertagt.

23. bis 27. Juli: In der achten Verhandlungsrunde einigen sich die Tarifparteien auf mehr Geld und einen besseren Gesundheitsschutz für die 220 000 Beschäftigten der kommunalen Kitas und Sozialeinrichtungen.

Quelle: ntv.de, dpa

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