Politik

Bangkoks Flughäfen dicht Deutsche werden ausgeflogen

Angesichts der Unruhen am Flughafen von Bangkok hat die deutsche Tourismusbranche eine gemeinsame Aktion zur Rückkehr hunderter gestrandeter Urlauber gestartet. Die Flüge würden vom Deutschen ReiseVerband (DRV) koordiniert, teilte der Verband in Berlin mit. Mehrere Veranstalter sagten zudem alle Reisen nach Bangkok bis kommenden Montag ab. Die Kunden erhalten ihr Geld zurück oder können kostenlos umbuchen.

Europas größter Reiseveranstalter TUI schickt nach eigenen Angaben zwei Sonderflüge in den Ferienort Phuket. In Amsterdam startete bereits ein Flugzeug. Die zunächst in Bangkok gestrandeten Urlauber sind mit Bussen in das rund 800 Kilometer entfernte Phuket unterwegs. Die insgesamt 500 Plätze stellt TUI zur Hälfte anderen Reiseveranstaltern zur Verfügung.

Thomas Cook teilte mit, auch ihre Gäste würden ausgeflogen, zum Teil mit Thai Airways über Phuket. Auch die Rewe-Veranstalter Meier's Weltreisen und Dertour holen Gäste aus Bangkok zurück. Hier soll unter anderem mit der Air-Berlin-Markte LTU, Thai Airways und der deutschen Lufthansa kooperiert werden. Allein am Samstag und Sonntag sollen 600 Gäste der beiden Veranstalter zurückkehren.

Die Deutsche Lufthansa leitet ihre Bangkok-Flüge weiterhin nach Phuket um. Die für Donnerstagabend geplante Maschine von Frankfurt nach Bangkok startete erst am Freitagmorgen und sollte in Phuket landen, wie ein Sprecher in Frankfurt mitteilte. Von dort können die Gäste dann mit Bussen in die thailändische Hauptstadt weiterfahren. Auch der für Freitagabend geplante Flug von Frankfurt nach Bangkok wurde verschoben. Er soll nun am Samstagmorgen nach Phuket gehen.

Somchais Rücktritt gefordert

Regierungskritische Demonstranten hatten in den vergangenen Tagen den internationalen und einen Inlands-Flughafen in Bangkok besetzt. Damit ist die thailändische Hauptstadt von jeglichem Luftverkehr abgeschnitten. Regierungschef Somchai Wongsawat hatte den Ausnahmezustand über die Airports verhängt und einen Polizeieinsatz angekündigt. Die Demonstranten fordern Somchais Rücktritt und werfen ihm vor, lediglich eine Marionette des gestürzten und ins Exil geflüchteten Ex-Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra zu sein.

Spannung zwischen Armee und Regierung

Wegen "Spannungen" bleibt Somchai bis auf Weiteres im Norden des Landes. Grund seien "anhaltende Unwägbarkeiten in den Spannungen zwischen Regierung und Armee". Eine Rückkehr in die Hauptstadt Bangkok, sei bis auf weiteres nicht geplant. Der Arbeitsplan des Ministerpräsidenten werde künftig nicht mehr bekannt gegeben, sagte der Sprecher. Mit seinen Ministern werde er sich telefonisch beraten.

Quelle: ntv.de

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