Tea Party Bewegung geht leer aus Deutsches Geld für US-Wahlkampf
22.10.2010, 10:49 UhrIn den USA werden am 2. November alle Mitglieder des Repräsentantenhauses sowie 37 der 100 Senatoren neu gewählt. Es geht um nicht weniger als die Weichenstellung für die Mehrheitsverhältnisse im Kongress. Da wollen auch deutsche Firmen mitreden.

Die Wahlergebnisse werden Obamas Handlungsspielraum in den kommenden zwei Jahren bestimmen.
(Foto: AP)
Deutsche Unternehmen haben einem Zeitungsbericht zufolge Millionen für den derzeitigen US-Wahlkampf gespendet. Bisher hätten deutsche Firmen über ihre US-Töchter rund 1,7 Millionen Dollar (1,22 Millionen Euro) in das Rennen um die freiwerdenden Sitze im Washingtoner Kongress gepumpt, berichtete die "Welt" unter Berufung auf Zahlen der US-Wahlkommission FEC und des unabhängigen Center for Responsive Politics (CRP).
Wo Kandidaten der radikal-konservativen und wirtschaftsliberalen Tea-Party-Bewegung für einen Sitz im Senat kandidieren, hielten sich deutsche Firmen demnach allerdings zurück.
Den Spitzenplatz unter den deutschen Spendern nimmt den Angaben zufolge bisher der Pharmakonzern Bayer mit 341.000 Dollar ein. Die Deutsche Telekom sammelte demnach über ihre Tochterfirma 310.650 Dollar ein und gab sie an Politiker weiter, während Siemens 227.000 Dollar in den Wahlkampf gesteckt habe. Insgesamt hätten 16 US-Zweige deutscher Firmen bisher Gelder für die Kongresswahlen gesammelt. In den USA werden am 2. November sämtliche 435 Mitglieder des Repräsentantenhauses sowie 37 der 100 Senatoren neu gewählt.
Insgesamt seien durch ausländische Unternehmen bisher fast zwölf Millionen Dollar in die Wahlkampfkassen von US-Politikern geflossen, berichtet das Blatt. Hinter dem Großteil stünden mit rund neun Millionen Euro europäische Mutterkonzerne. Spitzenreiter sei Großbritannien mit rund 2,4 Millionen Euro, gefolgt von der Schweiz mit etwa 2,1 Millionen Euro. Dann folgten die Töchter deutscher Unternehmen.
Quelle: ntv.de, AFP